Wie soll man die Situation anhand des Beispiels in Wien-Döbling sonst nennen, wenn nicht "absolutes Chaos". Seit zwei Wochen bekommen die Bewohner des Bezirkes nur sporadisch Briefe und Pakete, wann die Post eben Lust auf Zustellung hat. "Eine Woche kam gar nichts", ärgert sich Pensionist Peter Münster. Hier und da lag dann einmal ein Briefchen, quasi als Trost, im Postkasten. Offizieller Grund laut Siegfried Grobmann, dem Sprecher des Unternehmens: "Eine Grippewelle", die viele Zusteller daheim ans Bett fesselte.
Was völlig der Wahrheit entspricht. Aber: "Für Döbling etwa gibt es 65 Zusteller", so Martin Palensky von der Gewerkschaft. "Und das alleine ist schon eine kritische Strukturgröße." Die Folgen der chronischen Unterbesetzung: Staus in den Zustellbasen, zwei Post-Angestellte für 4000 Zustellkisten, viele Mitarbeiter "können nicht mehr". Springer sollen das Problem jetzt lösen. Doch die müssen erst eingeschult werden.
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.