Weiße Pracht

Wintereinbruch sorgt für Turbulenzen

Österreich
05.10.2008 08:39
In den höheren Lagen West- und Südösterreichs ist der Winter eingezogen. Bei der Rudolfshütte (2.315 Meter Seehöhe) im Oberpinzgau in Salzburg sind seit Freitag 75 Zentimeter Schnee gefallen. Im Lungau ist die Schneedecke rund 30 Zentimeter dick. Durch den schweren, nassen Schnee sind dort reihenweise Bäume umgestürzt, die Feuerwehren mussten 40 Mal ausrücken. Vekehrsbehinderungen gibt es auch aus Kärnten zu berichten, wo etwa die Großglockner-Hochalpenstraße gesperrt werden musste. In Vorarlberg hatte ein Mann bei einem Verkehrsunfall auf schneeglatter Straße enormes Glück.

40 Einsätze verzeichneten die Feuerwehren im Lungau seit Freitagnachmittag, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos. 109 Helfer von acht Feuerwehren waren unterwegs, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen. In Tamsweg fielen zwei Bäume auf eine Stromleitung, einmal begannen dadurch die Leitung und mehrere Bäume zu brennen, beim zweiten Mal entstand ein Glimmbrand im Verteilerhaus.

Beide Brände waren aber rasch gelöscht. Rund 30 Zentimeter Schnee sind im Lungau gefallen, sagte Josef Haselhofer von der Wetterdienststelle Salzburg. In Bad Gastein betrug die Schneedecke zehn Zentimeter, bei der Rudolfshütte 75, und auf dem Sonnblick waren es 30 Zentimeter.

Großglockner-Hochalpenstraße gesperrt
Noch führt der Wintereinbruch aber auch auf Kärntens Straßen zu Verkehrsbehinderungen. Nach Angaben des ÖAMTC wurden Großglockner-Hochalpenstraße, Maltatal- und Nockalmstraße gesperrt. Die Nockalmstraße bleibt bis Frühjahr 2009 zu. Auf der Turracher Höhe im Grenzgebiet zur Steiermark wurden 40 Zentimeter Neuschnee registriert, für die Jahreszeit ungewöhnlich viel.

Auf der Tauernautobahn (A 10) gab es teilweise Schneematsch, vor allem auf der Überholspur. Die Katschberg-Bundesstraße (B 99) musste bei Trebesing gesperrt werden, allerdings nicht wegen zu viel Schnee, sondern aufgrund eines Erdrutsches. Die Sperre dürfte das ganze Wochenende über andauern.

Lawinengefahr in Tirol
Bis zu 70 Zentimeter Schnee in höheren Lagen in Tirol veranlassten den Lawinenwarndienst des Landes am Samstag zu einer ersten Warnung. Vor allem oberhalb von 3.000 Metern bildeten sich frische Triebschneeansammlungen, die leicht gestört werden könnten, gab Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst an. Unterhalb von 3.000 Metern werde die Lawinengefahr aber rasch wieder abnehmen.

Glück im Unglück bei Unfall in Vorarlberg
Zu spät jedenfalls für einen 27-jährigen Vorarlberger, der in Damüls (Bregenzerwald) am Freitag mit seinem Pkw-Kastenwagen auf einem Güterweg von der Ortsmitte Damüls in Richtung Uga-Alpe schwer verunfallte. Auf der glatten Schneefahrbahn kam der Wagen ins Rutschen, kam von der Straße ab und stürzte, sich mehrmals überschlagend, rund 70 bis 80 Meter einen Wiesenabhang hinunter. Am Kastenwagen entstand schwerer Sachschaden, der Fahrer kam glimpflich davon.

"Schneespuk" nur von kurzer Dauer
Der "Schneespuk" sollte am Sonntag bereits wieder vorbei sein. Vorher wird es in der Früh aber sehr kalt. Abgesehen vom östlichen Flachland wird es überall leicht frostig, inneralpin ist teilweise sogar mit strengem Frost zu rechnen. "Alles hängt davon ab, wie verbreitet sich Nebel und Hochnebel bilden", zeigte sich Manfred Bauer, ZAMG-Meteorologe in Innsbruck, überzeugt. "Vor allem in höheren Seitentälern des Montafons, sowie vom Arlberg bis ins hintere Ötztal kann es in der Nacht auf Sonntag kalt werden: Wenn der Nachthimmel klar bleibt, dann sind bis zu minus sieben Grad Morgenfrost möglich."

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