Brutal geschlagen

Junger Bosnier nach Disco-Besuch getötet

Oberösterreich
29.09.2008 16:38
Am Sonntagfrüh ist der 21-jährige Adis B. bei einer brutalen Attacke im Stiegenhaus der Diskothek "Imperio" in der Eduard-Süß-Straße in der Neuen Heimat in Linz gestorben.

Gegen 5.00 Uhr in der Früh wurden die Kriminalbeamten zu dem Toten in die Eduard-Süß-Straße gerufen. Aufgrund der Gesichtsverletzungen ging die Polizei ursprünglich von einem Sturz über die Treppe als Todesursache aus.

Die Ereignisse der Mordnacht
Adis B. wollte gegen 4.15 Uhr mit seiner gleichaltrigen Freundin die Diskothek in der Neuen Heimat verlassen. Weitere Begleiter waren Minuten zuvor hinausgegangen und warteten zu diesem Zeitpunkt bereits in deren Auto auf die beiden.

Seine letzten Worte: "Lasst mich in Ruh!"
Im Stiegenhaus kam es zu einer Attacke gegen den 21-Jährigen. Er war mit Fäusten geschlagen worden und ging zu Boden. Als er schon am Boden lag, dürften ihn die Täter noch mit Fußtritten malträtiert haben. Seine Begleiterin, die bereits am ebenerdigen Ausgang angekommen war, konnte nur noch hören: "Lasst mich in Ruh!" Diese letzten Worte lassen auf eine Tätergruppe schließen.

Sofort Notarzt alarmiert
Als seine Begleiterin mit ihrer Freundin zu dem jungen Mann kam, lag dieser bereits leblos am Boden. Eine kleine Personengruppe stand um den verletzten Mann herum. Obwohl sich seine Freunde und Angehörigen sofort um den jungen Mann gekümmert hatten und der Notarzt Reanimationsversuche gemacht hat, kam für Adis jede Hilfe zu spät. Er verstarb m 4.35 Uhr im Stiegenhaus des Lokals.

Obduktionsergebnis: Hirnödem, Organversagen
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Linz wurde durch die Gerichtsmedizin Linz die Obduktion des Verstorbenen durchgeführt. Diese ergab, dass der 21-Jährige an einem von einem Hirnödem ausgelösten Organversagen verstorben war, das offensichtlich durch Faustschläge, aber auch durch Fußtritte, sowie durch den Sturz zu Boden ausgelöst worden sein könnte. Zum Zeitpunkt des Angriffes waren noch ungefähr 100 Gäste in der Diskothek. Ein Großteil dürfte, wie der Getötete auch, aus Rest-Jugoslawien stammen.

Rätselraten um Hintergründe
Der Gewalttat seien weder ein Streit noch irgendwelche Handgreiflichkeiten vorausgegangen sein, erklärte Sicherheitsdirektor Alois Lißl. In dem Lokal war es bereits vor sechs Jahren zu einem folgenschweren Zwischenfall gekommen: Bei der Explosion einer Handgranate wurden fast 30 Personen verletzt, der Täter wurde nie gefasst.


 

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