Vermutlich 65 Tote

Passagierflugzeug in Kirgisistan abgestürzt

Ausland
25.08.2008 14:51
Bei einem Flugzeugunglück im zentralasiatischen Kirgisistan sind am Sonntag mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. 25 Menschen überlebten den Absturz der Boeing 737 nahe der Hauptstadt Bischkek, 17 von ihnen wurden dabei schwer verletzt, wie die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Jelena Bajalinowa, erklärte. Zuvor hatte Regierungssprecherin Rosa Daudowa von 71 Toten gesprochen. An Bord des Flugzeugs befanden sich 90 Menschen: 83 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder.

Die Maschine der Gesellschaft Itek-Air mit Flugziel Teheran erlitt offiziellen Angaben zufolge kurz nach dem Start offenbar einen plötzlichen Druckverlust. Daraufhin habe der Pilot eine Notlandung angekündigt und vergeblich versucht, zum Flughafen zurückzukehren.

Feuerinferno nach Absturz
Augenzeugen zufolge brannte der Flugzeugrumpf völlig aus, lediglich das Heck blieb intakt. Unter den Opfern befanden sich Regierungsangaben zufolge auch Mitglieder einer Jugend-Basketballmannschaft. Sieben der 17 Mitglieder überlebten und werden im Krankenhaus behandelt, für die restlichen zehn kam jede Hilfe zu spät.

Die 1979 gebaute und angeblich erst vor einer Woche überholte Maschine gehöre Itek Air, sei aber von der iranischen Fluggesellschaft Aseman Airlines betrieben worden, hieß es zunächst, was wenig später wiederum dementiert wurde. Itek Air steht wegen Sicherheitsmängeln auf einer Schwarzen Liste der EU und darf damit nicht im europäischen Luftraum fliegen.

Hilfe von naher US-Basis
Ein Sprecher des US-Luftwaffenstützpunktes, der auf dem Flughafengelände in Bischkek untergebracht ist, bestätigte den Absturz und sprach von 83 Menschen, die sich an Bord befanden. Die Maschine sei rund zehn Kilometer vom Flughafen entfernt zu Boden gestürzt. Die US-Basis schickte Rettungswagen und Feuerwehr zur Absturzstelle.

Bischkek ist mit rund einer Million Einwohnern die größte Stadt des Landes. Der internationale Flughafen Manas liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt.

Weiteres Unglück mit zehn Toten in Guatemala
Den traurigen Schlusspunkt einer Serie von Flugzeugunglücken in der vergangenen Woche markierte später am Abend noch der Absturz eines Kleinflugzeugs im Osten Guatemalas. Dabei kamen zehn Menschen an Bord einer Cessna Caravan 208 ums Leben, vier wurden schwer verletzt. Die Passagiere waren Teil einer Delegation einer US-Hilfsorganisation, die im Bezirk El Estor den Bau von Häusern für Arme unterstützt.

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