Virtuelle Singles

Partnersuche als Computer-Modell

Wissenschaft
10.09.2003 16:01
Single-Partys sind groß in Mode, aber im Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Deutschland steigen jeden Tag Anbandel-Partys, mit nur einer einzigen realen Person: Der Mathematiker und Psychologe Peter Todd veranstaltet virtuelle Singlepartys auf seinem Computer.
Der digitale Heiratsmarkt soll Antworten aufeine spannende Frage der modernen Gesellschaft bringen: Wie findenSingles einen Partner, welche Strategien gibt es, welche Erfolgsrezepte?Die gute Nachricht des Wissenschaftlers lautet: "Singles müssengar nicht so lange suchen, um einen passenden Partner zu finden",sagt Peter Todd. "Ich war überrascht, wie schnell meine Computer-Kandidatendas geschafft haben."
 
Wie findet jeder Topf seinen Deckel?
Stufenweise hat der Wissenschaftler seine virtuellenKandidaten mit immer mehr Informationen und Auswahlkriterien gefüttert,um menschliches Handeln zu kopieren. Eine Abfuhr, wenn ein IT-Kandidatzu hoch oder zu tief gegriffen hat - all das gehört zur Simulationin seinem Computer-Club der einsamen Herzen dazu. Als ein Ergebnisfand der Forscher heraus, dass zur Partnersuche in jedem Falleine Lernphase gehört, etwa mit der Fragestellung: Wen zieheich mit meiner Art an und wer findet mich anziehend? d
 
Liebe ist ein Lernprozess
Menschen die einer verlorenen Liebe nachtrauern,sagt der Forscher auch ganz offen: "Seien Sie froh, wenn Sie einenKorb kriegen". Beim Nachdenken über eine Abfuhr erfahrensie Wertvolles über sich selbst, über die eigene Wirkungoder Ansprüche an eine Partnerschaft. "Liebe ist Erfahrungswissenschaft",betont er. Peter Todds wissenschaftliche Single-Forschung liefertauch keine Patentrezepte für Singles, die einen Partner suchen,aber er schafft neue Erkenntnisse für die Verhaltensforschung.
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