Warnt vor Trump-Sieg

Obama: "Schicksal der Welt steht am Abgrund"

Ausland
03.11.2016 05:59

Angesichts des Aufstiegs des Rechtspopulisten Donald Trump in den Wahlumfragen hat US-Präsident Barack Obama der Nation ins Gewissen geredet. "Das Schicksal der Welt steht am Abgrund. Es liegt nun an den Wählern in den USA, die Entwicklung in die richtige Richtung zu treiben", sagte Obama am Mittwoch bei einem Wahlkampfauftritt für die Demokratin Hillary Clinton in Chapel Hill im Bundesstaat North Carolina. Der Republikaner Trump sei "beispiellos unqualifiziert" für die Übernahme des Präsidentenamts. Zuvor hatte Obama das Vorgehen des FBI in der E-Mail-Affäre Clintons kritisiert.

"Das Schicksal der Republik liegt in euren Händen. Bei der Wahl steht unsere Demokratie zur Abstimmung", sagte Obama weiter. Zur Wahl stünden auch der Anstand, die Gerechtigkeit und der Fortschritt in den USA. Obama rief seine Anhänger eindringlich zur Stimmabgabe auf, weil es in einer knappen Wahl auf jede Stimme ankomme.

Umfrage: Clinton sechs Prozentpunkte vor Trump
In der neuesten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos kommt Obamas Parteifreundin Clinton auf 45 Prozent und liegt damit sechs Prozentpunkte vor Trump. Für den Milliardär sprachen sich 39 Prozent aus. Die Präsidentenwahl findet am kommenden Dienstag statt.

Im Streit über die E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Clinton kritisierte Obama zudem die Bundespolizei FBI. Er wolle sich zwar nicht einmischen, so Obama in einem am Mittwoch veröffentlichten Radiointerview, bei Ermittlungen arbeite man aber nicht mit Anspielungen oder unvollständigen Informationen. "Man arbeitet mit konkreten Entscheidungen."

E-Mail-Affäre bringt Clinton in Bedrängnis
In der Affäre geht es um einen privaten E-Mail-Server, den Clinton als Obamas Außenministerin auch für dienstliche Zwecke nutzte. Das FBI hatte elf Tage vor der Wahl mitgeteilt, dass neue Mails aufgetaucht seien, die für den Fall möglicherweise relevant seien. Welchen Inhalt die elektronischen Botschaften enthalten, ist unklar. Mit der Mitteilung brach die Behörde mit der eigenen Tradition, kurz vor einer Präsidentenwahl keine politisch heiklen Informationen zu veröffentlichen.

Trump versucht unterdessen, mit der jüngsten Veröffentlichung zu punkten. Er war mehrere Wochen lang deutlich hinter der Demokratin gelegen. Obama verwies dagegen darauf, dass das FBI, das Justizministerium und Ermittler des Kongresses keine strafrechtlich relevanten Verstöße gefunden hätten. Clinton habe ihre Fehler eingestanden. Am Montag hatte Obama noch über einen Sprecher erklärt, er halte FBI-Chef James Comey für einen integren Mann und glaube nicht, dass er die Wahl beeinflussen wolle.

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