Harte Forderungen

ÖVP-Landeschefs sichern Kurz Unterstützung zu

Österreich
13.05.2017 19:45

Sebastian Kurz hat für seine am Samstag öffentlich gewordenen Bedingungen für die Übernahme des ÖVP-Obmanns erste gewichtige Unterstützungsbekundungen aus seiner Partei geerntet: Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der Tiroler Landeschef Günther Platter und auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sicherten Kurz ihre Unterstützung zu. Mikl-Leitner stellte auch klar, dass es bezüglich des vorgelegten Kurz-Papiers Vorgespräche gegeben habe, diese also nicht diktiert wurden.

Mikl-Leitner unterstützt die Wünsche von Kurz nach einer Neuaufstellung der ÖVP. In einer schriftlichen Stellungnahme betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau, dass die Gespräche am Samstag viele Vorschläge gebracht hätten.

Diese würden dem Bundesparteiobmann die notwendige Entscheidungskraft geben, um erfolgreich für Österreich arbeiten zu können. "Der Bundesparteiobmann muss sein Team nach seinen Vorstellungen aufstellen können, genauso, wie es die Landesparteien seit jeher können." Dann habe er auch die gleichen Chancen auf Erfolg, so Mikl-Leitner.

Schützenhöfer unterstützt Kurz: "Wer wagt, gewinnt"
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer kündigte vor dem Parteivorstand am Sonntag gegenüber der APA seine Zustimmung zu den Forderungen an. Obwohl man bei dem ein oder anderen Punkt Einwände haben könnte, "muss man Gestaltungsspielraum zugestehen", befand Schützenhöfer am Samstagabend.

"Wer wagt, gewinnt", bemühte Schützenhöfer ein altes Sprichwort, Kurz "geht auf volles Risiko". Aber "es imponiert mir, dass er mit Mut, Klarheit und Frische ans Werk geht", erklärte der steirische Landeshauptmann. Es handle sich um keine "Bedingungen", sondern "Voraussetzungen", die es dem neuen Obmann möglich machen sollen, die Partei und das Land "in eine gute Zukunft zu führen", so Schützenhöfer.

"Aufbruch für Österreich in eine neue Zeit"
Er gehe davon aus, dass der Vorstand am Sonntag keine Nachtsitzung wird, sondern Kurz und sein Plan "breit unterstützt" werden, erklärte Schützenhöfer. So wie in den Landesparteien selbst dürfte auch der eine oder andere Vertreter im Bundesvorstand ob der Forderungen schon "Bauchweh" haben, räumte der Landeschef ein. "Aber es ist ein Aufbruch für Österreich in eine neue Zeit", plädierte er für Geschlossenheit. Die Älteren müssten den Jüngeren sagen, "wir stützen und unterstützen dich", und "die Steirer werden das tun".

Auch Platter sichert Kurz "volle Unterstützung" zu
Auch die "volle Unterstützung" des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter ist Kurz sicher. "Sebastian Kurz hat klare Vorstellungen, wie er die Partei modernisieren und erfolgreich in die Neuwahl führen will", teilte Platter am Samstagabend in einer Aussendung mit. "Wenn er die Führung in der ÖVP übernimmt, wird ihn die Tiroler Volkspartei unterstützen und seine Bedingungen mittragen", betonte der Obmann der Tiroler Volkspartei.

Platter sprach sich dafür aus, dass Kurz die ÖVP als Spitzenkandidat in Neuwahlen führen solle. "Es ist gut, wenn es nun zu einer Neuwahl kommt und die Wählerinnen und Wähler selbst entscheiden können, wer zukünftig an der Spitze unseres Landes steht." Der "lähmende Streit" in der Bundesregierung sei nämlich "unerträglich" gewesen.

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