In Nordsyrien

Komplize von Mohamed M. von Kurdinnen getötet?

Österreich
30.03.2017 07:55

Vor zwei Jahren sorgten der mittlerweile für tot gehaltene österreichische Dschihadist Mohamed M. und sein IS-Komplize, der deutsche Terrorist Yamin Z., mit einem Hinrichtungsvideo für Aufsehen. In dem Video sieht man, wie die beiden zwei vor ihnen kniende Geiseln mit Sturmgewehren erschießen. Nun soll M.s Komplize selbst getötet worden sein. Laut lokalen Medien wurde Z. bei Kämpfen im Norden Syriens von kurdischen Kämpferinnen tödlich verwundet. Von M. wiederum soll es unlängst ein Lebenszeichen gegeben haben.

Wie die kurdische Nachrichtenseite "Hawar News Agency" am Wochenende berichtete, starb Z. gemeinsam mit drei Leibwächtern in der Nähe der syrischen Stadt al Tabqah bei Kämpfen gegen Mitglieder der kurdischen Frauenverteidigungseinheiten (YPJ). In dem Bericht wird der Kampfname des Deutschen verwendet: Abu Omar al-Almani.

Ein von den durch die USA unterstützen kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) veröffentlichtes Video soll laut stern.de den Moment zeigen, in dem Z. bei einer Explosion stirbt. Am Ende des Videos wird eine Leiche gezeigt, deren Gesicht allerdings verpixelt ist. Eine genaue Identifikation ist also nicht möglich.

Neues Lebenszeichen von Mohamed M.
Überhaupt sind solche Meldungen mit äußerster Vorsicht zu genießen. Auch über M. wurde schon berichtet, er sei tot. Unlängst soll es jedoch wieder ein Lebenszeichen vom weltweit gesuchten Österreicher gegeben haben: Wie der "Kurier" berichtet, soll der gebürtige Wiener weiterhin in der IS-Hochburg Rakka an Propagandamagazinen der Dschihadisten mitarbeiten. In diesen seien zuletzt auch Todesdrohungen gegen prominente österreichische Muslime ausgesprochen worden.

M., Sohn ägyptischer Einwanderer, wurde in Österreich bereits vor mehreren Jahren durch einen Prozess um ein Drohvideo gegen Österreich und Deutschland bekannt. Im September 2007 war der damals 22-Jährige gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Mona S. verhaftet worden. In der Folge wurde M. wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu vier Jahren Haft verurteilt, S. bekam 22 Monate.

Nach seiner Freilassung 2011 veröffentlichte M. weitere Videos unter dem Pseudonym "Abu Usama al-Gharib", dann setzte er sich nach Deutschland und Ägypten ab. Später wurde er in der Türkei festgenommen, jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Seitdem wird er in Syrien vermutet.

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