"Wurde angegriffen"

Identitären-Chef schoss in U-Bahn-Station um sich

Österreich
04.02.2017 10:31

Nach der friedlich verlaufenen Demonstration gegen den von der FPÖ ausgerichteten Akademikerball in der Wiener Hofburg ist es am Freitagabend in der U-Bahn-Station Schottentor zu einem Zwischenfall gekommen. Der Chef der "Identitären Bewegung Österreich", Martin Sellner, feuerte mehrere Schüsse aus einer Schreckschusspistole ab. Am Samstag teilte die Polizei mit, dass gegen Sellner ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen wurde.

Ein Augenzeuge schilderte gegenüber "Ö3", dass er nach 22 Uhr zwei Maskierte beobachtet habe, die die Treppen in der unterirdischen U-Bahn-Station hinaufgelaufen seien. Dann hätten sie etwas die Treppen runtergeworfen. Dabei habe es sich um eine Pistole gehandelt.

"Von Linken attackiert"
Gegenüber der alarmierten Polizei habe Sellner dann erklärt, dass dies seine Schreckschusspistole sei. Er habe die Schüsse aus Selbstschutz abgegeben, als er von "Linken" attackiert worden sei. Dann sei ihm die Waffe entrissen worden, erklärte der Rechtsradikale laut "Ö3". Die Polizei nahm Sellner daraufhin zur weiteren Einvernahme mit. Verletzt wurde er nicht, hieß es in der Aussendung der Polizei vom Samstag. Gegen ihn wurde jedenfalls ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Es wurden auch Ermittlungen wegen Verdachts der gegenseitigen Körperverletzung eingeleitet.

Friedliche Demo gegen rechtes Vernetzungstreffen
An der Kundgebung gegen den Akademikerball, der als Vernetzungstreffen führender Rechtspolitiker gilt, und an dem auch schon der verurteilte Holocaust-Leugner Gottfried Küssel teilnahm, nahmen 2800 Personen teil. Bengalische Feuer und Feuerwerksköper wurden gezündet, zu gröberen Zwischenfällen kam es aber nicht. Auch Festnahmen wurden von der Polizei nicht durchgeführt, allerdings kam es zu mehreren Identitätsfeststellungen.

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