Kurioser Fall

Nonne erbt von der Mutter Bordell in der Steiermark

Österreich
01.03.2010 09:08
Die Wege des Herrn sind oft unergründlich: Ausgerechnet die Anteile eines florierenden Freudenhauses in der Steiermark erbte eine Klosterschwester (55) aus Schottland. Und zwar von ihrer verstorbenen Mutter, einer Ex-Zirkusartistin, die sie nie gesehen hatte.

"Als Linda K. 75-jährig in der Steiermark starb, wurden wir kontaktiert. Die Dame hatte ein Vermögen, aber weder Ehemann noch Nachkommen. Und Testament gab es auch keines", sagt Erbenforscher Nicolas Forster.

Sofort starteten der Genealoge der Wiener Historikerkanzlei und Kollegen die Stammbaum-Recherche. Zu erben gab es den wertvollen Anteil an einem Haus samt gut besuchtem Bordell in der Thermenlandschaft.

Mutter führte abenteuerliches Leben
Schnell war klar: Die Tote führte in jungen Jahren ein Leben wie im Abenteuerroman: nach Hamburg ausgewandert, Anschluss an einen Wanderzirkus, Tournee um die ganze Welt. Beim Zwischenstopp in Schottland wurde die steirische Artistin schwanger - und gab ihre Tochter gleich nach der Geburt in einem christlichen Waisenhaus ab.

50 Jahre später stießen Foster und sein Team auf diese Frau. Houston L. (55) lebt als Klosterschwester nahe Glasgow. Mit dem sündigen Geschäft wollte die Nonne nichts zu tun haben. Ihre Anteile wurden verkauft und nach Indien gespendet.

von Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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