Seit Jänner 2009

Arbeitslosigkeit in Österreich um 7,3 Prozent gestiegen

Österreich
01.02.2010 11:25
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist seit Jänner 2009 um 7,3 Prozent gestiegen. Im Vormonat waren 323.651 Menschen ohne Beschäftigung, das sind 22.122 mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Die Arbeitslosenquote nach "österreichischer Definition" betrug somit 8,9 Prozent, teilte das Arbeitsministerium am Montag mit. Nach Eurostat-Berechnung beträgt die Arbeitslosenquote in Österreich 5,4 Prozent.

Allerdings sind zu den Arbeitslosen noch 79.041 Menschen dazuzuzählen, die zwar keine Arbeit haben, sich aber in Schulungen befinden und daher offiziell nicht als arbeitslos gelten.

Im Arbeitsministerium geht man davon aus, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten bessern wird, denn 94.436 Arbeitslose - knapp 30 Prozent aller Arbeitslosen - hätten eine Einstellungszusage.

Bauarbeiter besonders stark betroffen
Allein am Bau gibt es über 70.000 Arbeitslose und einen überdurchschnittlich starken Anstieg (+8,9 Prozent). Dementsprechend wächst die Männerarbeitslosigkeit mit 8,1 Prozent stärker als jene der Frauen (+5,8). In der Produktion waren im Jänner 37.543 Menschen ohne Job (+ 7,2), im Handel nahm die Arbeitslosigkeit ebenfalls um 7,2 Prozent zu, im Tourismus betrug der Anstieg sieben Prozent und im Gesundheits- und Sozialwesen gab es ein Plus von 13,4 Prozent.

Weiter gestiegen ist die Jugendarbeitslosigkeit: Im Jänner waren 50.265 Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren ohne Arbeit, das waren um 4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ging geringfügig um 0,1 Prozent zurück, gleichzeitig sank aber auch die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen, und zwar um 5,5 Prozent. Bei den über 50-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit um fast zehn Prozent an.

Hundstorfer: "Wirtschaftskrise und schwache Konjunktur"
Sozialminister Rudolf Hundstorfer begründet die angespannte Lage am Arbeitsmarkt "einerseits mit der fortdauernden Wirtschaftskrise und der zu schwachen Konjunktur, andererseits auch mit dem harten Winter". Für die bevorstehenden wärmeren Monate ist Hundstorfer optimistisch, denn rund 30 Prozent der Arbeitslosen haben eine Wiedereinstellungszusage. Es sei daher davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgehen werde.

Im europäischen Vergleich hat Österreich nach wie vor mit 5,4 Prozent die zweitniedrigste Arbeitslosenrate, bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Österreich hinter den Niederlanden und Deutschland auf dem 3. Platz mit einer Quote von zwölf Prozent.

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