Tödliche Skiunfälle

Zwei Todesopfer auf Salzburgs Pisten

Die tragischen Ski-Unfälle auf Österreichs Pisten nehmen kein Ende: Wieder kamen zwei Wintersportler bei Kollisionen in Salzburg ums Leben. Zwei Tage nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Skifahrer in Saalbach-Hinterglemm erlag ein 56-jähriger Urlauber seinen schweren Verletzungen. Und auf der Schmittenhöhe (Bild) starb eine zweifache Mutter (47) bei einem weiteren fatalen Crash.

Rosa W. war am Samstag mit Freunden von der Sportunion Goldwörth in Oberösterreich beim bereits traditionellen Skiausflug auf der Schmittenhöhe in Zell am See in Salzburg unterwegs. Bei der letzten Abfahrt des ersten Tages passierte die Tragödie: Die 47-Jährige prallte auf Höhe des Glocknerhauses mit einem in England lebenden Spanier (27) zusammen. "Niemand von uns hat den Unfall gesehen. Auf einmal lagen die beiden auf der Piste", so Alfred Reisenberger, Obmann der Union Goldwörth.

Für die zweifache Mutter - sie trug einen Helm - kam jede Hilfe zu spät. Notarzt Jacob Krammer: "Es gab keine äußeren Verletzungen, aber es war trotz 45-minütiger Reanimation nicht möglich, die Frau wiederzubeleben." Polizei und Kriseninterventionsteam mussten dem Ehemann sowie den Kindern vom Unglück berichten. Der Spanier erlitt schwere Verletzungen, er kann sich an nichts erinnern.

Deutscher Tourist stirbt zwei Tage nach Unfall
Auch ein 56-jähriger Deutscher starb nach einer Kollision auf der Piste im Spital: Der Mann war Donnerstag in Saalbach-Hinterglemm gegen einen Skifahrer geprallt und verlor am Samstag den Kampf mit dem Tod.

Urlauberin prallt gegen Pistenraupe
Bei einem weiteren Skiunfall in Salzburg ist am Samstagabend eine deutsche Urlauberin schwer verletzt worden. Auf dem sogenannten "Hirtenboden" im Gemeindegebiet von Lend prallte die 30-Jährige aus bisher unbekannter Ursache gegen eine Pistenraupe. Die Frau aus Mohlsdorf wurde vom Roten Kreuz in das Krankenhaus Schwarzach eingeliefert.

In den vergangenen Wochen ist es in Österreich zu zahlreichen schweren Ski- und Snowboardunfällen gekommen, mehrere Bundesländer erwägen deshalb eine Helmpflicht. Niederösterreich hat eine solche für Kinder bis 15 jahren bereits umgesetzt (siehe Infobox).

Foto: Schmittenhöhebahnen AG