Ab 1. Juni teurer

Wrabetz verteidigt ORF-Gebührenerhöhung

Österreich
31.05.2008 09:16
Zwei Tage bevor die ORF-Programmentgelte um 1,30 Euro steigen, hat Küniglberg-Zampano Alexander Wrabetz am Freitag präventiv die umstrittene Erhöhung verteidigt und dargelegt, was die Gebührenzahler für ihr Geld angeblich vom Staatsfernsehen bekommen werden: "Mehr Programm - mehr Wert." Mit Hilfe der Gebührenerhöhung will Wrabetz die "öffentlich-rechtlichen Angebote weiter ausbauen" und den Forderungen der Filmwirtschaft nachkommen. Mit dem Aufbau des kostenaufwendigen und umstrittenen ORF-HDTV-Kanals und dem Aufwand für die EURO 2008 führt Wrabetz aber zwei Millionenprojekte für die Erhöhung an, die mit „öffentlich-rechtlich“ nichts zu tun haben.

Laut Wrabetz, ist der ORF mit der Valorisierung der Gebühren in der Lage, „im Jahr 2008 zusätzliche Aufträge für österreichische Produktionen zu erteilen“. Schon jetzt biete „kein anderer TV-Sender auch nur annähernd so viele Filme und Serien österreichischer Autoren und Regisseure mit österreichischen Schauspielern sowie mit heimischen Themen und heimischem Lokalkolorit wie der ORF“, lobt Wrabetz sein eigenes Haus, das aber angesichts der mickrigen Konkurrenz von nur zwei Privatsendern, höchstens der Einäugige unter Blinden ein kann. Abgesehen davon, finden sich bei der Konkurrenz zwar wenige Serien und Spielfilme „Made in Austria“, sehr wohl aber Doku- und Show-Formate.

Von dem zusätzlichen Geld sollen unter anderem auch die Landesstudios profitieren, die Wrabetz als "Ausdruck des lebendigen Rundfunkföderalismus in Österreich" bezeichnete. Sie sollen auch künftig "wichtige Partner bei regionalen Projekten und Initiativen sein", hieß es. Wrabetz hatte im Vorjahr deutlich gemacht, dass das Leistungsspektrum im regionalen Bereich ohne eine Gebührenerhöhung "nicht aufrechtzuerhalten ist".

EURO und HDTV kosten
Das zusätzliche Geld – und jetzt kommt’s - soll außerdem in die sportlichen Großereignisse, die EURO und die Olympischen Sommerspiele, sowie in die neue hochauflösende Digitaltechnik HDTV fließen. Ab Montag strahlt der Sender das ORF-1-Programm über Digital-Sat und Digital-Kabel (taugliches Fernseh- und Empfangsgerät vorausgesetzt!) in dieser Qualität aus. Hochauflösend sind aber nur die EURO und ein paar US-Serien und eventuell Filme. Selbst auf HD kann der ORF noch nicht aufzeichnen.

Weiters stellte Wrabetz einen Ausbau der Untertitelungen im ORF-Programm in Aussicht. Derzeit biete der Sender monatlich im Schnitt 370 Stunden Fernsehen mit Untertiteln in Nachrichten, Magazinen, Serien, Filmen und Dokumentationen an.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele