Hartnäckige Blessur

Knochenödem verzögert Harniks Comeback

Fußball
18.11.2008 14:46
Nicht nur der von den eigenen Fans zuletzt gnadenlos ausgepfiffene ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl (links im Bild) macht bei Werder Bremen eine harte Zeit durch, sondern auch sein Team- und Vereinskollege Martin Harnik (rechts) erlebt beim deutschen Fußball-Vizemeister schwere Stunden. Der 21-jährige Offensivspieler, der in der laufenden Saison erst einmal im Profiteam zum Einsatz gekommen ist, kämpft sich nach einer im WM-Qualifikationsspiel auf den Färöern zugezogenen Knöchelverletzung nun mit einem Knochenödem herum. "Vielleicht ist es morgen wieder verschwunden, vielleicht auch erst in einigen Wochen - ich weiß es nicht", sagte Harnik.

Der Mittelfeldspieler hatte sich am 11. Oktober beim enttäuschenden 1:1 auf den Färöern einen Anriss des mittleren und vorderen Außenbandes im linken Sprunggelenk zugezogen. Damals war ihm eine zwei- bis dreiwöchige Pause vorausgesagt worden, nun ist aber bereits mehr als ein Monat vergangen. Derzeit kann der einfache deutsche Bundesliga-Torschütze nur ein "ganz normales Aufbautraining im Kraftraum" absolvieren. "Das ist natürlich eine sehr unbefriedigende Situation für mich, ich hoffe, dass ich schnellstmöglich wieder spielen kann und mache alles dafür", betonte Harnik.

Kaum Einsätze für Harnik
Aber auch als der ÖFB-Hoffnungsträger fit war, hatte er in der laufenden Saison bisher mit der Reservistenrolle leben müssen. Einzig bei der 2:3-Auswärtsniederlage bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach kam Harnik am 30. August (3. Runde) ab der 70. Minute in der Bundesliga zum Einsatz. Im Amateurteam in der neu geschaffenen dritten Liga absolvierte der 1,85 Meter große gebürtige Hamburger ebenfalls nur zwei Einsätze - beim 4:2-Sieg gegen Erzgebirge Aue (24. August/4. Runde/1 Tor) und dem 0:1 bei den Kickers Offenbach (4. Oktober/9. Runde/beide Spiele 90 Minuten).

Spekulationen über Leih-Transfer
Unabhängig von der Verletzungsproblematik wird derzeit heftig über einen Leih-Transfer Harniks im Winter spekuliert. "Dafür habe ich jetzt wirklich keinen Kopf, wichtig ist, dass ich erst einmal wieder fit werde", sagte der 21-Jährige. Vor allem der stark abstiegsbedrohte Tabellen-17. Arminia Bielefeld soll Interesse an einer Verpflichtung des quirligen Österreichs haben. "Zu diesem Thema möchte ich nichts sagen", gab sich der 15-fache ÖFB-Teamspieler (zwei Tore) bedeckt.

Gellende Pfiffe für Prödl
Auch Sebastian Prödl hat derzeit bei Werder einen schweren Stand. Nachdem er beim 3:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Köln am Sonntag keine glückliche Figur machte, wurde der Steirer von Teilen des Publikums bereits nach einer Viertelstunde mit gellenden Pfiffen bedacht. Trainer Thomas Schaaf tauschte Prödl daraufhin zur Pause "zum Schutz" aus. Prödl selbst gab sich professionell und wollte den Vorfällen keine große Bedeutung zumessen...

"Über das denke ich gar nicht nach. Dass die Leistung nach vorne nicht gut war, weiß ich selbst. Meine Aufgaben lagen mehr in der Defensive", meinte Prödl, der am Montag zum Team stieß. Mit seiner Aufgabe als Außenverteidiger habe er "kein Problem". "Mertesacker und Naldo sind innen derzeit gesetzt, aber ich lerne auch als Außenverteidiger in jedem Spiel dazu. Ich habe nichts dagegen, wenn ich dort weiter zum Einsatz komme", erklärte er. Klar sei aber auch, dass seine angestammte Position sicher in der zentralen Defensive liege.

"Es ist ja klar, dass in der jetzigen Situation eine gewisse Unzufriedenheit und Ungeduld vorhanden ist, aber ich habe schon gespürt, dass sie sich heute schon ganz besonders bei Sebastian Prödl entlud. Mit der Auswechslung wollte ich ihn schützen", erklärte der Werder-Coach seine Vorsichtsmaßnahme, mit der er auch Druck von der Mannschaft nehmen wollte. "Sie bekommt diese Unruhe auf dem Feld mit, und beflügelt hat das sicher nicht."

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