Drei Bundesländer, Salzburg, Vorarlberg und Kärnten, prüfen derzeit die Möglichkeit einer gesetzlichen Regelung der Skihelmpflicht, auch Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) äußerte sich vorsichtig positiv. In Niederösterreich soll die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche auf Skipisten rasch eingeführt werden, erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Er habe Klubobmann Klaus Schneeberger (ÖVP) den Auftrag gegeben, sobald wie möglich eine entsprechende Novelle des NÖ Sportgesetzes in die Wege zu leiten.
In Vorarlberg hat Sportlandesrat Sigmund Stemer (ÖVP) bereits angekündigt, die etwaigen gesetzlichen Möglichkeiten für eine Helmpflicht prüfen zu lassen. Vor allem müsse geklärt werden, ob die Einführung der Helmpflicht überhaupt in die Zuständigkeit des Landes falle.
Keine konkreten Pläne wälzte man vorerst in der Steiermark: Aus dem Büro des Sportlandesrates Manfred Wegscheider (SPÖ) hieß es, dass das Thema Skihelme immer wieder diskutiert würde. Ein Tragen von Skihelmen sei sicherlich ratsam.
BZÖ will bundesweite Regelung
Das BZÖ will mittels parlamentarischer Initiative die Helmpflicht auf Skipisten bundesweit durchsetzen. "Eine Helmpflicht wird keine Skiunfälle vermeiden, aber deren teils tragische Auswirkungen auf die involvierten Opfer mindern. Das BZÖ hält daher eine Helmpflicht angesichts des rasanten Anstiegs von Skiunfällen für dringend erforderlich", sagten Jugendsprecher Gerald Grosz und Gesundheitssprecher Wolfgang Spadiut.
Skepsis kam hingegen von der Sportunion und von der Tiroler Bergrettung. "Nicht alles kann über Verpflichtung gelöst werden. Eine massive Bewusstseinsbildung, um einen aktiven Beitrag zur eigenen Sicherheit zu leisten, ist unbedingt notwendig", sagte Sportunion-Präsident und Nationalratsabgeordneter Peter Haubner (ÖVP). Ähnlich Peter Veider, Ausbildungsleiter und Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung: "Statt mehr gesetzlichen Vorschriften im Berg-und Skisport brauchen wir mehr Problem- und Risiko-Bewusstsein. Eine gesetzliche Helmpflicht für Skipisten wirkt dabei eher kontraproduktiv als fördernd."
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