Zunächst soll ein ferngesteuertes Raumschiff den 500 Tonnen schweren Himmelskörper mit einem Durchmesser von etwa 7,5 Metern einfangen. Dazu soll eine Art Lasso verwendet werden. Mit dem Asteroiden im Schlepptau soll es dann Richtung Mond gehen, in dessen Nähe der Gesteinsbrocken für Forschungszwecke "geparkt" würde.
Zwei Jahre später wird es dann laut Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press noch einen Schritt spektakulärer: Eine Orion-Raumkapsel soll eine vermutlich vierköpfige Astronauten-Crew in die Nähe des Asteroiden bringen. Die Raumfahrer sollen schließlich per Weltraumspaziergang auf dem Asteroiden landen.
Obama investiert 100 Millionen Dollar
Entsprechende Pläne hat die NASA bereits seit Längerem in der Schublade. Nun scheint das Vorhaben konkreter zu werden: Laut Bill Nelson, dem Vorsitzenden des Wissenschafts- und Weltraumausschusses im US-Senat, konnte der Zeitplan um vier Jahre gerafft werden, sodass bereits in acht Jahren die ersten Menschen auf dem Asteroiden wandeln könnten.
Die Beschleunigung der Mission soll Präsident Barack Obama 100 Millionen Dollar (77 Millionen Euro) wert sein. Im Budget für das Jahr 2014, das in der kommenden Woche vorgelegt wird, soll der Posten bereits berücksichtigt sein. Wie viel die Mission insgesamt kosten soll, ist unklar. Im Vorjahr hatte das Keck Institute for Space Studies Pläne für ein ähnliches Vorhaben mit 2,6 Milliarden Dollar (zwei Milliarden Euro) veranschlagt.
Suche nach dem "Richtigen"
Noch ist nicht klar, welcher Himmelskörper den "Zuschlag" bekommt. Laut NASA gibt es Tausende Asteroiden, die die gewünschte Größe haben. Den richtigen zu finden, sei ein entscheidender Schritt, so der Leiter des Programms, Donald Yeomans. Sobald das gelungen ist, dürfte nach Yeomans' Worten alles ganz einfach gehen: "Du stopfst ihn in die Tasche, hängst ihm das Solarantriebsmodul um und beförderst ihn wohin auch immer du willst."
Die NASA erhofft sich durch die Mission handfeste wissenschaftliche Erkenntnisse: So sollen Aufschlüsse darüber gewonnen werden, wie man in Zukunft Asteroiden aus dem Weg räumen könnte, die der Erde gefährlich werden. Außerdem soll der Asteroid als Trainingsgelände für eine zukünftige bemannte Marsmission genutzt werden.
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