Über 2 Mrd. zu dick

Forscher warnen vor Epidemie der Fettleibigkeit

Wissenschaft
26.08.2011 10:39
Autoren eines britischen Fachjournals schlagen Alarm: Fettleibigkeit breite sich wie eine Epidemie aus und entwickle sich zu einer größeren Gesundheitsgefahr als Rauchen. Mehr als zwei Milliarden erwachsene Menschen auf der Welt sind einer neuen Untersuchung zufolge zu dick. Selbst Schwellen- und Entwicklungsländer seien mittlerweile betroffen.

Zu 1,5 Milliarden erwachsenen Übergewichtigen kämen 500 Millionen Fettleibige sowie 170 Millionen Kinder, die entweder übergewichtig oder fettleibig sind. Das hat eine Studie der Universität im australischen Melbourne ergeben, die in der neuen Ausgabe der Zeitschrift "The Lancet" vorgestellt wird.

In einem Leitartikel fordern die Autoren Regierungen weltweit dazu auf, etwas gegen die Ausbreitung des Übergewichts zu unternehmen. Die Vereinten Nationen sollten eine Rahmenkonvention zur Kontrolle von Fettleibigkeit herausbringen. Als fettleibig gilt, wer als Ergebnis der Body-Mass-Index-Formel einen Wert von mehr als 30 erreicht.

USA Spitzenreiter bei Fettleibigkeit
Am schlimmsten sind noch immer die USA betroffen. Laut der Studie sind drei von 20 erwachsenen US-Amerikanern fettleibig. In manchen Regionen habe Fettleibigkeit mittlerweile das Rauchen als größte zu verhindernde Gesundheitsgefahr überholt, heißt es.

Doch auch Schwellenländer wie China ziehen in dieser negativen Entwicklung nach. Allerdings liegen sie in der Erhebung der Forscher immer noch hinter den westlichen Industrienationen. Im Vergleich zu den USA ist in China und Japan lediglich ein Erwachsener von 20 von Fettleibigkeit betroffen. Besonders bei Kindern sei das Risiko in den asiatischen Ländern dennoch sehr hoch, fettleibig oder übergewichtig zu werden, schreiben die Wissenschaftler. Denn auch in diesen Ländern zeichnet sich ein Trend zum Fast Food ab.

Werbung für ungesundes Essen kontrollieren
Um der Ausbreitung von Fettleibigkeit Einhalt zu gebieten, müssten Regierungen unter anderem Zusatzsteuern auf ungesundes Essen und Trinken erheben, fordern Forscher der Harvard School of Public Health im US-amerikanischen Boston. Außerdem müsse ähnlich wie beim Rauchen die Werbung für ungesundes Essen kontrolliert werden, vor allem, um Kinder zu schützen, schreiben die Wissenschaftler.

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