"Der Asteroid hat einen Durchmesser von 170 Metern und könnte ein (deutsches, Anm.) Bundesland komplett zerstören, wenn er einschlägt", meinte Gerhard Drolshagen, der bei der europäischen Weltraumagentur ESA in Noordwijk auf erdnahe Objekte spezialisiert ist. Dieser Asteroid ist rund dreimal breiter als 2012 DA14, der am Freitag an der Erde vorbeirast (Bericht in der Infobox).
"Gefährlichster Asteroid, den wir kennen"
"Das wäre eine regionale Katastrophe, die Menschen in diesem Bereich wären tot", meinte der 59-jährige Astronom. "Dieser Asteroid ist der gefährlichste, den wir jetzt kennen." Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags liege nach derzeitigen Berechnungen bei 1 zu 1.800.
Bei einem etwaigen Einschlag würde eine Energie von rund 60 Megatonnen TNT (ein Sprengstoff, dessen Sprengkraft als Maßstab für die Explosionsstärke verwendet wird, Anm.). Das entspricht dem 1,25-Fachen der stärksten jemals gezündeten Nuklearwaffe oder der Explosionskraft von rund 3.000 Hiroshima-Bomben.
Grundsätzlich werden Asteroiden, die der Erde nahe kommen, ab einem Durchmesser von 30 Metern als gefährlich eingestuft. Von ihnen seien aber erst 9.600 bekannt. "Vermutlich sind die Asteroiden gefährlicher, die wir nicht kennen", meinte Drolshagen.
ESA und NASA verstärken Asteroiden-Suche
Deshalb verstärkten die ESA und die US-Raumfahrtbehörde NASA die Suche nach großen Exemplaren, mit Teleskopen etwa in Arizona, auf Hawaii oder auf Teneriffa. "Wir wollen die Asteroiden möglichst früh entdecken."
Kommen sie der Erde gefährlich nahe, müsste ihnen ein Schubs gegeben werden, um ihre Bahn zu ändern. "Eine einfache Methode wäre, eine Raumsonde auf sie zu schießen, um sie dadurch von der Erde abzulenken", Drolshagen. Ein Asteroid rase mit hohem Tempo, etwa 20 Mal so schnell wie eine Gewehrkugel.
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