Blanke Brüste in NY

Recht auf Nacktheit: Kundgebung für die “Desnudas”

Ausland
24.08.2015 11:12
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio würde sie am liebsten von den Straßen New Yorks entfernen, doch Touristen und viele Einheimische kämpfen für die sogenannten Desnudas. Die halb nackten Frauen, die mit ihren bemalten Brüsten für Erinnerungsfotos am Times Square posieren und damit ihr Geld verdienen, sind derzeit ein heftig umstrittenes Thema. Am Sonntag kam es in New York zu einer Pro-"Desnudas"-Kundgebung mit viel nackter Haut. Die vorwiegend weiblichen Demonstranten forderten ihr Recht auf Nacktheit ein.

Laut US-Medienberichten versammelten sich rund 100 Frauen und Männer und marschierten mit nacktem, bemalten oder nur leicht verdecktem Oberkörper durch die Straßen New Yorks. Organisatorin Rachel Jessee bezeichnete den Protest als Teil des Kampfes für Gleichberechtigung. Schließlich dürften Männer ihre Brust durchaus zeigen. Warum also gelte nicht auch das gleiche Recht für Frauen? In diesem Zusammenhang wurden von den Teilnehmern der Kundgebung, die gleichzeitig mit den alljährlichen "Go Topless"-Märschen in zahlreichen anderen US-Städten stattfand, die berühmten nackten Cowboys am Times Square erwähnt, die Gitarre spielen.

Bürgermeister droht, Fußgängerzone abzuschaffen
Eigentlich ist es Frauen in New York seit 1992 gesetzlich erlaubt, ihren Oberkörper nicht zu verhüllen. Von diesem Recht machen die "Desnudas", zu denen vorwiegend Frauen aus Lateinamerika zählen, eben auch Gebrauch und verdienen damit relativ gut. Bürgermeister de Blasio und Polizeichef Bill Bratton arbeiten nun intensiv daran, dem "nicht sehr familienfreundlichen" Treiben ein Ende zu setzen. Sie argumentieren damit, dass sich in letzter Zeit die Beschwerden wegen zu aufdringlicher "Desnudas" gehäuft hätten. Es wird sogar damit gedroht, die Fußgängerzone am Times Square abzuschaffen.

Der demokratische Senator Ruben Diaz geht sogar noch einen Schritt weiter und möchte sowohl für Männer als auch für Frauen ein Verbot erlassen, sich mit nacktem Oberkörper auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten. Die einzige Ausnahme: Auf Badestränden soll das Recht auf Nacktheit weiterhin ausgeübt werden dürfen.

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