Havarierter Frachter
“Modern Express” wird nach Bilbao geschleppt
Der im Atlantik havarierte Frachter "Modern Express" ist am Dienstag weiter in Richtung der nordspanischen Hafenstadt Bilbao geschleppt worden. Der von einem Schleppschiff gezogene Frachter verließ in der Nacht französische Hoheitsgewässer und befand sich Dienstagfrüh 56 Kilometer vor Bilbao, wie die französischen Behörden mitteilten.
Die "Modern Express" soll spätestens Mittwochfrüh den Hafen von Bilbao erreichen. "Sie kommt mit drei Knoten (5,5 Stundenkilometern) voran, die Abschleppaktion verläuft bisher ohne Probleme", teilte die französische Meerespräfektur mit und verwies auf günstige Wetter- und Meeresbedingungen. Inzwischen hätten die spanischen Behörden die Verantwortung über den 164 Meter langen Frachter übernommen.
300 Tonnen Treibstoff an Bord
Das der südkoreanischen Reederei Cido Shipping gehörende Schiff war am vergangenen Dienstag 280 Kilometer vor der spanischen Küste in Seenot geraten. Der 2001 gebaute und in Panama registrierte Frachter geriet auf dem Weg von Gabun zum nordfranzösischen Hafen Le Havre in dramatische Schieflage. Vermutlich war die Ladung - 3600 Tonnen Holz und Arbeitsmaschinen - verrutscht. Weil das Schiff etwa 300 Tonnen Treibstoff an Bord hat, drohte bei einem Kentern eine Umweltverschmutzung.
Die 22-köpfige philippinische Besatzung wurde mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht, der Frachter trieb aber mit starker Schlagseite auf die französische Atlantikküste zu. Am Montag gelang es Experten schließlich, das Schiff über ein Tau mit einem Schlepper zu verbinden. Dieser soll die "Modern Express" nun nach Bilbao bringen.
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