Riesige Statue

36 Meter hoher “König Jesus” in Polen eingeweiht

Ausland
21.11.2010 19:52
Polens "König Jesus" ist eingeweiht: Mehrere Hundert Gläubige und Schaulustige sind am Sonntag zum Fest vor der gigantischen Christus-Statue im westpolinischen Swiebodzin (Schwiebus) gekommen. Mit 36 Metern Höhe ist das Monument das größte seiner Art und überragt sogar die berühmte Christus-Statue im brasilianischen Rio de Janeiro.

"König Jesus" hat aber nicht nur eine spirituelle und religiöse Bedeutung, wenngleich die Statue am Sonntag zum Christkönigsfest vom örtlichen Pfarrer und Bauherrn, Sylwester Zawadzki, feierlich eingesegnet wurde. Unternehmer aus der 20.000-Einwohner-Stadt, die reichlich für das Projekt gespendet haben, erhoffen sich einen Pilgerstrom und ökonomischen Aufschwung für die Region.

Zwei Meter höher als der Rekordhalter
Die weiße Jesusfigur mit ausgestreckten Armen steht auf einem außerhalb der Kleinstadt eigens aufgeschütteten 16 Meter hohen Hügel. Sie ist sechs Meter höher als die Christusstatue im brasilianischen Rio de Janeiro, die ohne Sockel 30 Meter misst. Das Pendant im bolivianischen Cochabamba, bisher der Rekordhalter, kommt ohne Unterbau auf "nur" 34 Meter.

Der Pfarrer von Swiebodzin begründet die Höhe der eigentlichen Figur von 33 Metern mit den 33 Lebensjahren Jesu; die Endhöhe von 36 Metern erreicht sie durch die 3 Meter hohe goldene Krone. Kritiker werfen dem Pfarrer Größenwahn vor. Außerdem passe die prunkvolle Statue, die Jesus mit der Krone eines Herrschers statt mit der sonst üblichen Dornenkrone darstelle, nicht zum Glauben.

Fünf Jahre Bauzeit
Mit Hilfe eines Krans wurden bereits vor einer Woche Kopf und Krone auf den fertig errichteten Rumpf der Statue aufgesetzt (siehe Infobox). Damit gelang nach fünfjähriger Bauzeit und im zweiten Anlauf die Endmontage der aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten und rund 440 Tonnen schweren Mega-Statue.

Der Bau war aber von mehreren Pannen begleitet. Zuletzt war vor drei Wochen ein Kran mit dem Kopf der Statue umgestürzt, weil dieser zu schwer war. Der Kopf blieb unversehrt, jedoch wurde ein Bauarbeiter bei dem Unfall schwer verletzt. Die Endmontage verzögerte sich dann bis Mitte November wegen starker Windböen weiter. Am Ende musste ein Spezialkran anrücken.

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