Ausbaupläne fehlen

Wiens U-Bahnen am Limit: Zwischenfälle häufen sich

Österreich
22.12.2013 19:00
104 Stationen, 80 Kilometer Gleise: 1,2 Millionen Menschen sind täglich im Wiener U-Bahn-Netz unterwegs. Bereits nahezu jeden Tag kommt es zu Zwischenfällen - Verkehrsplaner und Oppositionspolitiker warnen nun davor, dass die U-Bahn längst ihre Kapazitätsgrenze erreicht habe. Doch große Pläne für den Ausbau fehlen.

Feuerwehreinsätze, Evakuierungen von Stationen, Streckensperren: Gleich zwei Zwischenfälle in Wiens U-Bahn-Netz sorgten am Wochenende für Aufsehen. "Jeder Vorfall muss natürlich genau analysiert werden. Aber es ist auffällig, dass sich die Pannen seit Einführung der 24-Stunden-U-Bahn offenbar häufen", deutet FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik einen Zusammenhang an.

Dazu kommt: Aufgrund der Preisreduzierung von 449 Euro auf 365 Euro stieg die Zahl der Besitzer von Jahreskarten von 390.000 auf 550.000 an. Dennoch fehlen große Ausbaupläne für das Öffi-Netz - bloß die Linie U2 wurde verlängert. Und die "Geisterlinie" U5 soll frühestens im Jahr 2025 gebaut werden.

"Der Zuwachs an Öffi-Nutzern ist bedrohlich"
Somit bestehe nun eine durchaus ernste Situation für Wiens Öffi-System, bestätigte bereits Verkehrsplaner Werner Rosinak von der TU Wien: "Schon jetzt liegen U-Bahnen wie die U6 an ihrer Kapazitätsgrenze. Der Zuwachs an Öffi-Nutzern ist bedrohlich: Bis 2025 wird die Zahl nämlich um 40 Prozent zunehmen." Dazu Mahdalik: "Wenn noch mehr Bürger die Öffis nutzen sollen, dann muss Rot-Grün auch dafür sorgen, dass das Angebot passt."

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