Brenzlige Situation

Steirer hält Arbeiter für Dieb und greift zu Pistole

Ein 70-jähriger Pensionist hat am Wochenende in der Steiermark einen vermeintlichen Dieb in der Nähe seines Anwesens entdeckt und reagiert - er holte seine Pistole und stellte den "Verdächtigen" zur Rede. Angezeigt wurde am Ende allerdings der Obersteirer selbst - denn die Waffe war illegal und der "Dieb" war ein 42-jähriger Slowake, der sich lediglich für Holzarbeiten in der Gegend aufhielt.

Der brenzlige Vorfall spielte sich am Samstag gegen 10 Uhr vormittags in Mooslandl im Bezirk Liezen ab. Der Pensionist bemerkte den Slowaken, der sich seiner Meinung nach "in verdächtiger Weise" nahe des Grundstücks aufhielt. Der Obersteirer zögerte nicht lange und griff zur Pistole. Dem Mann war laut Exekutive vor einiger Zeit Werkzeug aus der Garage gestohlen worden - er hielt den 42-Jährigen für den Dieb.

"Dieb" verfolgt und im Wald gestellt
Als der Pensionist aus dem Haus kam, war der "Verdächtige" bereits zum Arbeiten in den angrenzenden Wald gefahren. Der Pensionist folgte ihm, stellte ihn zur Rede und forderte den Slowaken - mit der Pistole im Anschlag - zur Herausgabe des Werkzeugs auf. Der Bedrohte beteuerte seine Unschuld, woraufhin der Pensionist zum Glück Vernunft annahm und wieder nach Hause fuhr. Danach erstattete der Slowake Anzeige.

Bei seiner Einvernahme war der Pensionist geständig. Die Pistole mit Kaliber 7,65 Millimeter, die er laut Polizei illegal besessen hatte, wurde sichergestellt. Der 70-Jährige wurde wegen gefährlicher Drohung und illegalen Besitzes einer Faustfeuerwaffe auf freiem Fuß angezeigt.