Loch in Fahrbahn

Rohrbruch in Wien-Floridsdorf legt Verkehr lahm

Österreich
30.09.2015 12:12
Nasse und gleichsam unschöne Überraschung für Frühaufsteher am Mittwochmorgen am Floridsdorfer Spitz in Wien: Nach einem Rohrbruch gegen 5 Uhr früh standen Straßen zentimeterhoch unter Wasser. Ein Transportrohr war geborsten, hieß es Mittwochmittag. Das sprudelnde Nass führte zu schweren Verkehrsbehinderungen, auch bei den Öffis der Wiener Linien, und richtete besonders an den Anlagen der Straßenbahngleise enorme Schäden an. Die Reparaturarbeiten werden wohl bis Freitag andauern.

Wie Feuerwehrsprecher Christian Feiler erklärte, sei es kurz vor 4.50 Uhr zum Rohrbruch bei der Brünner Straße gleich hinter dem Amtsgebäude gekommen. Binnen kürzester Zeit stand die nähere Umgebung bis zu 20 Zentimeter unter Wasser, dieses floss samt Schutt und Geröll sogar bis zum etwa 300 Meter weit entfernten Floridsdorfer Bahnhof.

Zunächst waren die alarmierten Helfer noch davon ausgegangen, dass das Gebrechen dort bei einer Unterführung seinen Ursprung genommen hat. Erst als sie die enormen Wassermengen abgepumpt hatten, sahen die Einsatzkräfte in weiter Ferne bei der Brünner Straße den Wassersprudel.

Wasserfontäne hinterließ klaffendes Loch
Das Wasser sei fontänenartig aus dem Boden geschossen, hieß es, und hinterließ ein riesiges klaffendes Loch in der Fahrbahn. Die Wasserwerke konnten wenig später die Versorgung des betroffenen Rohres - es handelt sich um ein wichtiges Transportrohr, das laut Franz Weyrer, Leiter des Wiener Rohrnetzes bei den Wasserwerken, für die Versorgung von Floridsdorf zuständig ist - unterbinden. Dieses ist etwa 50 Jahre alt und dürfte mit der Zeit spröde geworden sein.

Etwa 90 Feuerwehrleute standen im Einsatz, um die Flut auf den Straßen um- bzw. abzupumpen. Zudem wurden die umliegenden Häuser verbarrikadiert, um einen Wassereintritt zu verhindern.

Floridsdorfer Spitz gesperrt, Öffis kurzgeführt
Der entstandene Schaden ist jedenfalls enorm. In einem Eckhaus gegenüber des Amtshauses wurden aufgrund des enormen Drucks die Keller unterspült, darunter auch das Lager eines Schuhgeschäftes. Dasselbe Bild zeigte sich auch an der Fahrbahn sowie den Gleisanlagen der Straßenbahnen. Hauptbetroffen sei der Strang Richtung Stammersdorf, sagte der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai.

Am Vormittag waren die Wasserwerke damit beschäftigt, die Betondecke weiter zu öffnen. Da das Fundament völlig unterspült worden war, wurde kontrolliert, ob Gas-, Strom- und Fernwärmeleitungen von dem Schaden auch betroffen waren. Da das laut Feuerwehrsprecher nicht der Fall ist, geht man davon aus, dass die Reparaturarbeiten bis Freitag beendet sein werden.

Der Rohrbruch führte im beginnenden Frühverkehr zu enormen Behinderungen für Autofahrer - der Floridsdorfer Spitz, ebenso wie die Brünner Straße stadtauswärts mussten für den Verkehr komplett gesperrt werden. Auch die Öffis werden kurzgeführt. Vorläufig fährt die Linie 31 nur zwischen Stammersdorf und Floridsdorfer Markt sowie zwischen Leopold-Ferstl-Gasse und Schottenring. Die Linie 25 ist nur zwischen Aspern und Kagran unterwegs, die Linie 26 nur zwischen Strebersdorf und Nordbrücke sowie zwischen Hausfeldstraße und Kagran. Die Buslinie 29A wird bis Patrizigasse geführt. Die Linie 28A wird nach Kagran verlängert, teilten die Wiener Linien mit. Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, großräumig auszuweichen.

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