Amtsmissbrauch?

Polizist ertappt und fasst Dieb in seiner Freizeit – verwarnt!

Wien
08.06.2011 17:20
Unglaublich, aber wahr: Ein Polizist ertappte in der Freizeit einen Verbrecher, stellte sich in den Dienst und machte den Täter dingfest. Doch statt Dank erntete der couragierte Beamte eine Rüge – wegen Amtsmissbrauchs. Der Wert der potenziellen Beute war laut Dienstanweisung für ein solches Einschreiten zu gering.

Den falschen Tatort hat sich jüngst ein verdächtiger Einbrecher in Wien ausgesucht: Gerade als der Mann den Fahrradraum eines Wohnhauses aufbrach, spazierte ein Polizist in Zivil vorbei. Der aufmerksame Beamte entdeckte den Beschuldigten und warf seine Freizeit umgehend über Bord: Er stellte sich couragiert in den Dienst, überwältigte den mutmaßlichen Verbrecher, nahm diesen fest und brachte ihn schließlich persönlich zu seinen Kollegen in die nächstgelegene Polizeidienststelle.

Beute muss mindestens 36.337 Euro betragen
Trotz des Erfolges dürfte es aber wohl die letzte Fleißaufgabe des couragierten Beamten gewesen sein. Denn statt Dank erhielt er eine heftige Rüge. Grund: Er habe Amtsmissbrauch begangen – ein "In-Dienst-Stellen" komme bei dieser Straftat nicht infrage. Für ein solches Einschreiten muss die Beute – laut offizieller Dienstanweisung – mehr als 36.337 Euro wert sein.

In diesem Fall wolle man noch ein Auge zudrücken – und es bei einer inoffiziellen Verwarnung belassen.

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