Täter auf der Flucht

Erbschaftsstreit als Motiv für Mord in Leipzig

Österreich
07.12.2015 07:09

War alles geplant? Davon gehen Ermittler in Leipzig und Linz aus, die den Mörder eines deutschen Pferdehof-Besitzers in Oberösterreich suchen. Der am Attersee und in Buchkirchen lebende Hermann Haase (50) soll am Donnerstag den Gutsbesitzer erschossen haben. Motiv dürfte ein Erbschaftsstreit sein.

Warum wurde der aus Buchkirchen bei Wels stammende und zuletzt am Attersee lebende Hermann Haase zum eiskalten Killer? Kripo und Justiz wissen, dass der Audi-Fahrer am Donnerstag um 13.40 Uhr an der Tür seines Bekannten Rocco J. (52) in Leipzig-Knauthain läutete. "Nach einem Klingeln an der Tür öffnete ihm der Besitzer des Gestüts arglos", sagt Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz und nennt weitere Details: "Haase feuerte sofort drei Schüsse auf ihn ab, die ihn in den Oberkörper und in den Rücken trafen."

Unterlagen zu Erbschaftsstreit hinterlegt
Haase soll in seinen Audi A8 (Kennzeichen VB-395 GR) gesprungen und davongebraust sein. Allerdings: Sein erstes Ziel nach den Schüssen war ein Justizgebäude in der größten Stadt im deutschen Bundesland Sachsen. Haase hinterlegte bei der Staatsanwaltschaft Leipzig ein geschlossenes Kuvert, das wie ein Geständnis gewertet wird. Immerhin waren darin Gerichtsakten zu einem Erbschaftsverfahren und Schlüssel zu finden. Die "Krone" erfuhr, dass Haases Lebensgefährtin das Gestüt in Leipzig geerbt hat, im Verfahren kam es aber zu Problemen - weshalb man leer ausging. Somit scheint klar, wo das Motiv zu finden ist.

Mordermittler haben am Wochenende auch in Oberösterreich nach dem Verdächtigen gesucht - erfolglos. Der Audi des Täters wurde in Leipzig sichergestellt. Fahnder vermuten deshalb, dass sich der 50-Jährige etwas angetan hat, warnen aber trotzdem: "Er ist bewaffnet!"

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