Halt verloren

Bergdrama: Vater stürzt mit Sohn (3) in den Tod

Österreich
20.10.2014 06:28
Todesdrama bei einem Familienausflug am Sonntag auf der Hohen Wand in Niederösterreich: Die Eltern waren mit ihren beiden Kindern - drei und fünf Jahre alt - auf dem sogenannten Springles-Klettersteig in Richtung Hubertushaus unterwegs. Plötzlich verlor der ältere Bub den Halt. Beim Versuch sein Kind zu retten stürzte auch der 36-jährige Vater ab, der seinen zweiten Sohn am Rücken trug. Der Mann und sein jüngerer Sohn waren sofort tot. Der Fünfjährige kämpft um sein Leben.

Das schöne Wetter wollte der Vater mit seinen Buben für eine Bergtour nutzen - doch der Familienausflug endete mit einer Tragödie. Polizeiangaben zufolge dürfte der Fünfjährige unter einem Seilgeländer durchgeschlüpft und über einen steilen Felsabbruch abgestürzt sein. Der Vater wollte noch nach dem Kind greifen. Dabei verlor er das Gleichgewicht und stürzte mit dem Dreijährigen, der sich in einer Rückentrage befand, über steiles Gelände etwa 150 Meter ab.

Alle drei blieben in unwegsamem Waldgelände liegen. Für den 36-Jährigen und den jüngeren Sohn der Familie kam jede Hilfe zu spät. Die Mutter musste das Drama mit ansehen und erlitt einen schweren Schock. Zwei Notarzthubschrauber des ÖAMTC stiegen sofort auf, nachdem andere Alpinisten Alarm geschlagen hatten.

Kind kämpft ums Überleben
Per Tau wurde das Rettungsteam am Unglücksort abgesetzt. Trotz intensiver medizinischer Maßnahmen kam für den kleinen Buben und seinen Papa jede Hilfe zu spät. Inzwischen war ein weiterer ÖAMTC-Helikopter aus Wien angefordert worden. Dieser flog den älteren Sohn nach Wien, wo das Kind mit lebensgefährlichen Verletzungen und in kritischem Zustand ins SMZ Ost eingeliefert wurde. Die beiden Toten wurden von einem weiteren Helikopter geborgen.

Route gilt als sehr einfach
Die von der Familie gewählte Route wird nach Angaben der Bergrettung in der Kletterführerliteratur als einfacher Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad "A leicht" eingestuft. Das Gelände sei demnach auch ohne Sicherungen leicht zu begehen. Für Jugendliche und Anfänger sei der Springlessteig "sehr gut geeignet". Im Klettersteigführer Kurt Schall wird die Route als "beliebter Aufstiegsweg" zum Hubertushaus beschrieben und ist sogar mit einem Kinder-Smiley versehen.

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