"Inakzeptabel"

Ärztekammer ortet Lieferprobleme bei Medikamenten

Österreich
26.11.2015 11:58
In Österreich häufen sich laut der Ärztekammer die Lieferschwierigkeiten bei Impfstoffen. Das gehe jedenfalls aus einem aktuellen Schreiben des Gesundheitsministeriums hervor, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Standesvertretung. Auch viele andere Medikamente seien zunehmend nicht verfügbar, heißt es.

Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger bezeichnete die Situation als "inakzeptabel und beschämend". Die Verantwortung liege bei Lieferfirmen und Gesundheitsministerium, da sie zur Sicherstellung der Versorgung gesetzlich verpflichtet seien. Das Ministerium sollte die Möglichkeit prüfen, zur Vermeidung von Medikamentenengpässen eine Verordnung gemäß Arzneimittelgesetz zu erlassen.

Einen weiteren Ansatz zur Lösung des Bereitstellungsproblems sieht Wechselberger in der Liberalisierung der starren Rahmenbedingungen, um notwendige Medikamente auch auf internationalen Märkten beschaffen zu können.

Als unmittelbaren Anlass für die wachsende Irritation vieler Ärzte nannte Wechselberger ein Rundschreiben des Gesundheitsministeriums, das wesentliche Lieferschwierigkeiten bei Impfstoffen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung anspreche.

Auch zahlreiche Medikamente nicht lieferbar
Ergänzend dazu verwies der Kammerpräsident auf die große Zahl nicht lieferbarer Medikamente, die aktuell von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit gelistet würden. Darin seien zum Beispiel wichtige und gängige Präparate gegen Schmerzen, Magenstörungen und sonstige körperliche und psychische Beeinträchtigungen, die einer Behandlung bedürfen, enthalten - viele ohne gleichwertige Alternative.

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