Beißender Geruch

Laster karrte zwei versteckte Leichen durch Kärnten

Kärnten
14.05.2011 09:37
Die Flüchtlingswelle aus Nordafrika rollt auch über Österreich: In Lastern versteckt, mit dem Bus oder per Zug versuchen die Flüchtlinge, sich von Italien über Kärnten nach Deutschland durchzuschlagen. Am vergangenen Wochenende endete die riskante Fahrt zweier Afrikaner tödlich - dieser Horror-Transport führte durch Kärnten.

Am letzten Sonntag bemerkte ein Lkw-Fahrer in Deutschland bei Fulda einen beißenden Geruch im Laderaum und alarmierte die Polizei. Dann der grausame Fund: Zwei Einwanderer hatten sich an Bord in einer Kabeltrommel versteckt und waren auf der Fahrt von Patras (Griechenland) über Venedig (Italien) und schließlich durch den Karawankentunnel einen qualvollen Hitzetod gestorben.

"Die Leichen waren bereits stark verwest. Die genaue Identität der beiden 20 bis 30 Jahre alten Männer, die vermutlich aus Nordafrika kommen, ist noch unklar", erklärt der zuständige deutsche Oberstaatsanwalt Reiner Heblik im Gespräch mit der "Kärntner Krone".

"Es sind Hunderte pro Woche"
Während die Behörden nur von vereinzelten Aufgriffen in Kärnten sprechen, kann über die Dunkelziffer der Transitwelle - oft organisiert von der Schlepper-Mafia - nur spekuliert werden. "Es sind Hunderte pro Woche", schätzt ein Kärntner Ermittler.

Erwischt würden aber hauptsächlich nur Migranten, die Kärnten als ihren Zielort auserkoren haben und nach den Schlepper-Fahrten selbstständig bei der Polizei Asyl beantragen. Wie vor Kurzem drei Afghanen, die in einer Lkw-Werkzeugbox versteckt nach Kärnten gekommen waren.

von Thomas Leitner, Kärntner Krone

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