Tödliche Lawine

Drama bei Eis-Übung: Zwei Bergretter tot

Kärnten
21.06.2015 22:11
Das war wohl einer der schwärzesten Tage in der Geschichte der Kärntner Bergrettung: Bei einem Kurs, in dem junge Einsatzkräfte üben sollten, wie man Bergsteiger aus Gletscherspalten rettet, kam es zum Drama. Das Wetter schlug um, eine Lawine löste sich und begrub fünf Retter unter sich. Für zwei kam jede Hilfe zu spät...

„Fortbildung Gletscher“ hieß der Kurs, den Kärntens Bergretter ausgeschrieben hatten, und zu dem sich 28 Männer angemeldet hatten. Das Übungsgebiet: der Hohe Burgstall rund um die Oberwalderhütte (2.973 Meter). Auf dem Programm: Bergungen aus Gletscherspalten, eine der schwierigsten und gefährlichsten Aufgaben.

Sonntag schlug das Wetter um; da gab es für die Männer Theorie-Unterricht. Am Nachmittag gingen dann fünf Kameraden trotzdem nach draußen, mit dabei höchst erfahrene Bergretter. Denn auch im Ernstfall rücken sie ja immer aus; auch wenn es stürmt und schneit, so wie am Sonntag.

Was dann geschah, wird ermittelt. Gegen 17 Uhr löste sich jedenfalls eine Eis- und Schneelawine, begrub die Gruppe unter sich. Alpinpolizist Sepp Bierbaumer: „Einer der Männer konnte sich nach einigen Minuten befreien, Alarm schlagen und mit dem Suchen beginnen.“

Rasch konnten die herbeieilenden Retter ihre Kameraden bergen; zwei mussten aber bereits wiederbelebt werden; vier zu Hilfe eilende Flugrettungteams wurden zunächst vom schlechten Wetter behindert.

Schließlich die traurige Bilanz: Zwei Bergretter, ein 41-jähriger Lesachtaler und ein 25-jähriger Kötschacher sind tot, zwei weitere schwer verletzt. Bergrettungschef Ottmar Striednig ringt mit den Tränen: „Es ist einfach nur schrecklich!“

Symbolfoto

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