Nach Tod von Dealer

Eskalation bei Afrikaner-Protest in Paris

Ausland
04.12.2017 16:48

Der Pariser Nordbahnhof ist am Wochenende Schauplatz eines Zusammenstoßes zwischen Polizisten und aus Afrika stammenden Protestierenden geworden, die sich anlässlich des Todes eines mutmaßlichen Drogendealers versammelt hatten. Massar D. war vor einem Monat bei einem Polizeieinsatz gestorben. Protestierende hegen den Verdacht, dass die Polizei selbst seinen Tod verursacht hatte.

"Gerechtigkeit" forderten einige Dutzend Demonstranten, die sich am Sonntag bei ihrem Protest im Pariser Bahnhof Gare du Nord zahlreichen Polizisten entgegenstellten. Die Beamten wussten sich schließlich nur noch mit Pfefferspray zu helfen und drängten die Demonstranten aus dem Gebäude. Grund für den Aufruhr: Massar D. starb im Spital, nachdem er bei einer Festnahme am Gare du Nord am 9. November einen Herzstillstand erlitten hatte.

Plötzlich 30 Beutel mit Drogen ausgespuckt
Massar D., ein junger Spanier kamerunischer Herkunft, war laut Medienberichten ins Visier der Polizei geraten, als er Drogen verkaufte. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd soll er sich plötzlich unwohl gefühlt haben, kurz darauf spuckte er "30 Säckchen Crack" aus, die er zuvor geschluckt hatte, um sie zu verstecken. Als die Rettungsdienste ankamen - sie holten zwei weitere Beutel Crack aus seinem Magen -, diagnostizierten sie einen Herzstillstand.

Die Aktivisten gaben der Polizei die Schuld an dem plötzlichen Tod des Mannes. Sie warfen den Einsatzkräften bei der Demonstration vor, den Herzstillstand verursacht zu haben, weil sie auf seinen Brustkorb einen "starken Druck" ausgeübt hätten, um ihn zum Spucken zu bringen.

Sorge um "Wahrheit und Gerechtigkeit"
"Es ist nicht unser Ziel, die Polizei zu beschuldigen, aber ihnen mitzuteilen, dass wir keinen Grund haben, ihnen zu glauben. Jedes Mal, wenn sie einen von uns töten, sterben wir in ihren Händen und sind gezwungen, uns um Wahrheit und Gerechtigkeit zu sorgen", so Franco Lollia, Sprecher der "Anti-Negrophobie-Brigade".

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