Betreiber sperrte zu

Erneut Fördergeld-Missbrauch bei Kindergarten

Österreich
22.11.2017 20:40

Was für ein Schock für Eltern in Wien-Floridsdorf! Als sie ihre Knirpse am Montag in ihren Kindergarten Laura-Stern bringen, stehen sie plötzlich vor verschlossenen Türen. Die Stadt hat dem Verein die Fördergelder wegen Missbrauch für private Zwecke gestrichen, die Betreiber sperrten einfach zu.

Letzte Woche noch haben Eltern Geld an den Kindergarten überwiesen, diese Woche haben sich die Betreiber aus dem Staub gemacht. Am Montag begrüßte 28 Knirpse nur ein deister Aushang auf verschlossenen Türen: "Hiermit haben wir keine Förderungen mehr und müssen zusperren. Wir wünschen Ihnen trotzdem alles Liebe und Gute!", ist in der Brünner Straße zu lesen.

Verzweifelte Mutter: "Niemand informiert uns"
"Wir haben den Fördervertrag Anfang Oktober gekündigt, weil Gelder für private Zwecke missbraucht wurden", sagt die MA 10. Seit 2015 kassierte der Verein 180.000 Euro pro Jahr von der Stadt. Jetzt prüfen die Beamten, welcher Betrag zweckentfremdet verwendet wurde. Eine Mutter fühlt sich von der Stadt im Stich gelassen: "Niemand informiert uns." Auf "Krone"-Anfrage bietet man Ersatzplätze. Betroffene können sich beim Info-Telefon der MA 10 unter 277 55 55 melden.

Grüne: "Fake News!"
Förderskandale, Islam-Kindergärten, Probleme? Nicht in der grünen Welt! 85 Wiener Kindergärten mussten heuer geschlossen werden. Am Donnerstag wird aus gutem Grund ein strengeres Gesetz beschlossen. Im Gemeinderat wollte Grünen-Klubchef David Ellensohn am Mittwoch nichts davon wissen: Viele Eltern hätten den Eindruck, ihre Kinder würden in Kindergärten "in die Hände von ganz furchtbaren Menschen fallen", sagte er. Und weiter: "So ist es ja nicht. Aber, was können wir tun, um den Fake News so viel entgegenzusetzen, dass Eltern das verstehen?" Die FPÖ tobt: "Das ist Leugnen gravierender Missstände!"

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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