Politisches Tauwetter

Nordkorea entlässt drei US-Häftlinge

Ausland
09.05.2018 15:26

Politisches Tauwetter zwischen den USA und Nordkorea: Kurz vor dem geplanten Gipfeltreffen mit Donald Trump hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un drei US-Bürger freigelassen. Die Männer - sie alle erfreuen sich bester Gesundheit - saßen jahrelang im Gefängnis und traten gemeinsam mit US-Außenminister Mike Pompeo die Heimreise an.

Bei den Freigelassenen handelt es sich um zwei Dozenten der aus dem Ausland finanzierten Universität für Wissenschaft und Technologie in Pjöngjang sowie einen Missionar. Evangelikale Christen hatten die Universität in Pjöngjang im Jahr 2010 eröffnet. US-Regierungsvertreter hatten Nordkorea gedrängt, vor dem Gipfel die US-Bürger als Zeichen guten Willens freizulassen.

Gipfeltreffen Anfang Juni in Singapur
Pompeo reiste am Mittwoch nach Pjöngjang, um Vorbereitungen für den Anfang Juni in Singapur stattfindenden Gipfel zwischen Trump und Kim zu treffen. Es geht dabei um eine friedliche Lösung des langjährigen Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm und die jahrzehntelange Feindschaft zwischen den USA und Nordkorea.

Auch Japan, China und Südkorea ringen um Lösung
Zugleich vereinbarten Japan, China und Südkorea, bei der Lösung des Konflikts mit Nordkorea zu kooperieren. Darauf verständigten sich der chinesische Premier Li Keqiang, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Japans Regierungschef Shinzo Abe am Mittwoch bei einem gemeinsamen Treffen in Tokio. Sie bekräftigten dabei die Notwendigkeit einer „Denuklearisierung“ Nordkoreas, erklärte Moon im Anschluss bei einem gemeinsamen Auftritt vor der Presse. Er und seine beiden Kollegen stimmten zudem darin überein, dass zur Lösung der Probleme mit Nordkorea die Resolutionen der UNO umgesetzt werden, erklärte Abe.

Nachbarstaaten rücken wieder näher zusammen
Es war das erste Mal seit rund zweieinhalb Jahren, dass die Spitzen Japans, Chinas und Südkoreas wieder zu ihrem eigentlich jährlich vorgesehenen Dreier-Treffen zusammenkamen. Seit Jahren sind die Beziehungen wegen der rechtskonservativen Politik von Abe und dessen Umgang mit der japanischen Kriegsvergangenheit angespannt. Das Ringen um eine diplomatische Lösung im Atomkonflikt mit Nordkorea bringt die drei Nachbarstaaten jedoch inzwischen wieder näher zueinander.

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