„Fifty Shades Freed“

Jamie Dornan hatte einen „Pervers-Berater“

Adabei
30.01.2018 06:00

Peitschen, Fesseln und ein Jawort. Wie passt das denn zusammen? Die Frage versucht der dritte Teil von "Fifty Shades of Grey" zu beantworten. Zwar lautet der Untertitel "Befreite Lust", aber eigentlich ist der Film eher ein Aufruf an die Frauen, sich durch die Ehe keine Handschellen anlegen zu lassen. Außer im wörtlichen Sinne.

Denn auch mit Trauschein geht es bei Christian und Anastasia lustig weiter mit den SM-Gelüsten. Die befriedigen Herr und Frau Grey (ja, das frühere Fräulein Steele nimmt – nicht ganz unfreiwillig – den Nachnamen ihres Milliardärs-Mannes an) im „Red Room“. Augenzwinkernd foltern wir Jamie Dornan mit der Unterstellung, dass es auch bei ihm zu Hause eine e-rot-ische Zone gibt: "Wo ist die?" Der "ganz normale" Familienvater zahlt den frivolen Scherz mit gespieltem Ernst heim:
Jamie Dornan: In meinem Arbeitszimmer.

„Krone“:Wirklich?
Ja, ich habe es umbauen lassen. (grinst) Ich wollte es rot streichen lassen. Aber dann hat mein Innenarchitekt angemerkt, dass das im Hinblick auf meine Filme vielleicht nicht die passende Farbwahl wäre. Damit hatte er ja wohl recht. Jetzt ist es grün.

Kann man auch im grünen Zimmer wilde Nächte feiern?
Oh, Gott. Wir haben zwei Kleinkinder. Elva ist 2 und Dulcie 4. Da sind wilde Nächte sehr selten. Als ich mit 20 nach London gezogen bin, da waren sie an der Tagesordnung. Da bin ich von Pub zu Pub gezogen. Trinkgelage und andere Dinge sind so lange gegangen, bis mein Körper schlappgemacht hat.

Vorbei mit Kater am Morgen?
Klar. Da bringe ich meine Töchter in den Kindergarten.

Gekicher vorm Kindergarten
Wie reagieren denn
 die Mütter anderer Kinder, wenn Christian Grey vor ihnen steht?
Es wird hier und da schon gekichert, wenn ich auftauche. Und ich kichere auch, weil ich es schon lustig finde. Ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen, dass ich diese Filme gedreht habe.

Wie ausgiebig haben Sie eigentlich Rollenstudium in der Sadomasowelt betrieben?
Vor dem ersten Teil sehr intensiv! Ich habe das Zusammenspiel zwischen dem dominanten und dem unterwürfigen Partner genau beobachtet. Die Energie im Raum herausgespürt. Jeder kreiert seine eigenen Fantasien. Es gab richtige Sadisten, wo ich das Gefühl von echter Gefahr verspürt habe. Und dann gab es Paare, die irgendwann in Gelächter ausgebrochen sind und einfach nur Fun hatten. Ich finde, jeder soll das machen, worauf er Lust hat. Aber für mich war das alles nichts.

"Pervers-Berater" am Set
Kannten Sie sich eigentlich mit den diversen Sexspielzeugen aus, die sie auf der Leinwand anwenden?

In Los Angeles kann man dafür sogar Klassen belegen. (lacht) Die Antwort ist Nein. Ich hatte keine Ahnung, wie man die meisten dieser Apparate benutzt! Deshalb hatten wir auch einen Experten am Set. Sein offizieller Name war der "Pervers-Berater", der uns über alles aufgeklärt hat. Er hat mir echt die Augen geöffnet, was alles so abgeht.

Die Zusammenarbeit mit Dakota Johnson war, wie soll man es anders sagen, intim. Haben Sie dabei interessante Seiten von ihr kennenlernen können?
(grinst) Ich weiß nicht, worauf Sie hinaus wollen. Es gibt eine Sache, die Dakota vor der Welt verheimlicht. Sie fängt an zu grunzen, wenn sie einen Lachanfall hat. Sie kann gar nicht mehr aufhören damit und steigert sich richtig hinein.

Was werden Sie an Ihrer „50 Shades of Grey“-Erfahrung am meisten vermissen?
Wenn man drei Filme mit derselben Besetzung dreht, dann wird man zu einer kleinen Familie am Set.

Sind Sie von Natur aus locker, wenn es um Sexszenen und Nacktheit vor Kamera geht?
Nein, gar nicht. Ich fühle mich immer sehr bloßgestellt, wenn ich keine Klamotten anhabe. Ich finde mich nackt vor aller Augen gar nicht sexy, sondern eher beklemmt. Ich hätte mir einen Job suchen sollen, wo ich meine Kleidung anlassen darf. Aber dafür hätte ich wohl länger zu Schule gehen müssen. (lacht)

"Bin nicht auf Social Media"
Fühlen Sie sich geschmeichelt, wenn Frauen Sie als Traummann ansehen und über Sie fantasieren?
Ich weiß ehrlichweise nicht, was Leute über mich denken. Ich gebe möglichst wenig von mir preis. Deshalb bin ich auch nicht auf Social Media. Mir ist es nur wichtig, was meine Familien und engsten Freunde über mich denken und sagen.

Verraten Sie uns, was die Leute nicht über Sie wissen?
Na gut. Ich bin Sportfanatiker. Ich wollte unbedingt Rugbyfrofi werden, war aber nie gut genug. So gehöre ich zum Typ frustrierter Sportler, der sich etwas anderes im Leben suchen musste. Im meinem Fall ist es die Schauspielerei. Apropos frustriert. Ich war heute Morgen Golf spielen, um meine Nerven zu beruhigen. Noch ein Sport, den ich wie besessen spiele. Wie üblich habe ich sauschlecht gespielt, was mich richtig genervt hat. 

Bei Ihrem Erfolg müssten Sie froh sein, dass Sie die Schauspiellaufbahn gewählt haben!
Ich bin inzwischen sehr happy damit. Dieses Rumeiern und nicht wissen, was ich im Leben machen will, das hat sich durch meine ganze Jugend in Belfast gezogen. Alle meine Freunde schienen von frühster Jugend schon einen Plan zu haben, was sie später machen wollten. Ich dagegen habe mal hier was, mal da was ausprobiert.

Was denn?
Ich habe in einer Band gespielt, mich fürs Fotografieren bezahlen lassen. Nichts hat mich aber so richtig mitgerissen, bis ich meine erste größere Rolle bekommen habe. Da habe ich gewusst: Das will ich machen. Ich bin seither mit ganzem Herzen Schauspieler. Und Ehemann und Vater.

Graut es Ihnen davor, wenn ihre Töchter später entdecken, dass Papa in “Fifty Shades of Grey” mitgespielt hat?
Ich werde sie - wenn sie alt genug sind - vorsichtig darauf vorbereiten. Ich werde sagen "Als euer Papa noch nicht alt und grau war, da habe ich Christian Grey gespielt." Ich glaube, dass sie sich niemals die Filme anschauen werden. Und wenn, dann werden meine Kinder schlau genug sein, ihren Vater von dem Typen auf der Leinwand trennen zu können. Und ehrlich gesagt verschwende ich mein Leben nicht damit, mir über solch einen Scheiß Sorgen zu machen. 

Hier gibt's die schärfsten Bilder aus den "Fifty Shades of Grey"-Filmen:

Dierk Sindermann

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(Bild: kmm)



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