Am Montagabend habe er Bayern-Manager Uli Hoeneß um ein Gespräch gebeten. "Wir haben gekämpft um Sebastian", sagte Hoeneß. "Er ist einer der besten Spieler, die es in Deutschland je gegeben hat. Ich habe bis zuletzt gehofft, dass das alles ein Albtraum ist." Auch der frühere DFB-Teamchef Rudi Völler war erschrocken. "Ich kann es kaum fassen. Das ist furchtbar schade, dass seine Karriere auf diese Art und Weise enden musste", sagte Völler.
Fünf Operationen am Knie und Depressionen
Deisler musste sich bereits fünf Knieoperationen unterziehen und wurde im November 2003 und im Oktober 2004 stationär wegen Depressionen behandelt. Er absolvierte 36 Länderspiele für Deutschland. Kurz nach seinem letzten Länderspiel am 1. März vergangenen Jahres in Florenz gegen Italien (1:4) hatte er sich beim Vereinstraining eine Knorpelabsprengung im rechten Knie zugezogen, die ihn bis Mitte November außer Gefecht setzte. Dadurch verpasste er schon zum zweiten Mal nach 2002 eine Weltmeisterschaft.
"Ich habe kein richtiges Vertrauen mehr in mein Knie", sagte Deisler jetzt. Noch vor einer Woche hatte er im Trainingslager des deutschen Rekordmeisters in Dubai erklärt, nicht ans Aufhören zu denken. "Ich kann spielen, ich stehe auf dem Platz. Es geht immer weiter", sagte er. Deislers Vertrag bei den Bayern lief bis 2009.
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