Das freie Wort

Höher als der Himmel – Danke, Felix!

Der Tod von Felix Baumgartner ist ein Verlust, der weit über die Welt des Extremsports hinausgeht. Denn Baumgartner war nicht nur ein Mann, der persönliche Grenzen verschoben hat – er hat auch unserem Land gezeigt, dass Österreich nicht nur für Kultur, Wirtschaft und Tradition steht, sondern auch für Vision, Mut und Innovation. Sein Sprung aus der Stratosphäre 2012 war mehr als ein Rekord: Es war eine Demonstration dessen, was möglich wird, wenn man an seine Träume glaubt. An jenem Tag blickte die ganze Welt auf einen Österreicher, der aufstieg, wo die Luft dünn und der Himmel schwarz wurde, nur um zu zeigen, dass der Fall zurück zur Erde auch ein Aufstieg für uns alle sein kann. Für Millionen war er damals ein Symbol für Entschlossenheit – und für uns Österreicher ein Grund, stolz zu sein. Ich erinnere mich an viele berufliche Reisen ins Ausland, auf denen ich auf Österreich angesprochen wurde – auf Mozart, auf unsere Berge, auf unser Wien. Aber oft kam dann auch: „Ah, der Mann, der vom Himmel gesprungen ist.“ Felix Baumgartner hat Österreich auf eine Art sichtbar gemacht, die über Postkartenbilder hinausging. Er hat unser Land als das gezeigt, was es sein kann: ein Ort, an dem große Ideen geboren werden, ein Land, das nicht nur bewahrt, sondern wagt. Auch wenn seine Persönlichkeit Ecken und Kanten hatte, bleibt unbestritten: Er war ein Botschafter für Mut. Für das Überwinden von Grenzen. Für die unerschütterliche Überzeugung, dass selbst der Himmel keine Grenze sein muss. Ich möchte seiner Familie und seinen Freunden in dieser schweren Zeit mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Möge die Erinnerung an seine Taten ihnen Trost spenden und uns allen Mahnung sein, selbst immer wieder den Sprung zu wagen.

John Patrick Platzer, Viktring

Erschienen am Sa, 19.7.2025

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