Was derzeit im österreichischen Gesundheitssystem geschieht, ist schlichtweg ein Skandal – und betrifft längst nicht mehr nur Einzelfälle. Ich möchte öffentlich meine Empörung über die untragbaren Zustände äußern, mit denen gesetzlich Versicherte, also ÖGK-Patientinnen und -Patienten, konfrontiert sind. Es geht konkret um die Wartezeit für eine dringend notwendige Hüftoperation. Ein naher Angehöriger von mir leidet seit Monaten unter massiven Schmerzen, kann sich kaum noch bewegen, braucht regelmäßig starke Schmerzmittel und ist im Alltag auf Hilfe angewiesen. Nach ärztlicher Diagnose ist eine Hüft-Totalendoprothese unumgänglich – je schneller, desto besser, hieß es. Doch dann der Schock: Der früheste OP-Termin im öffentlichen Spital wurde für Februar 2027 vergeben. Das bedeutet: noch über ein ganzes Jahr voller Schmerzen, Einschränkungen und Medikamente. Und das in einem Land, das sich ein solidarisches und leistungsfähiges Gesundheitssystem auf die Fahnen schreibt. Doch was passiert, wenn man privat versichert ist oder bereit ist, Tausende Euro aus der eigenen Tasche zu zahlen? Dann wird ein OP-Termin innerhalb weniger Wochen möglich. Das ist keine Vermutung – das ist Realität. Dieselbe Operation, dieselbe Dringlichkeit, aber ein völlig anderer Zugang zur Behandlung – abhängig davon, wie viel Geld man hat. Das ist keine medizinische Priorisierung mehr, das ist knallharte soziale Selektion. Ich frage Sie: Ist das noch gerecht? Ist das noch menschenwürdig? Wozu zahlen wir Monat für Monat in ein System ein, das uns im Ernstfall im Stich lässt? Diese Zwei-Klassen-Medizin hat mit Fairness oder Solidarität nichts mehr zu tun. Sie ist Ausdruck eines Systems, das aus dem Gleichgewicht geraten ist – zum Nachteil jener Menschen, die sich keine teuren Privatärzte oder Wahlkliniken leisten können. Ich fordere die Verantwortlichen im Gesundheitsministerium, bei der ÖGK und in den Landesregierungen auf, diesem Missstand nicht länger tatenlos zuzusehen. Es braucht jetzt massive Investitionen in Personal, Infrastruktur und OP-Kapazitäten in den öffentlichen Spitälern – und vor allem: eine gerechte Verteilung der medizinischen Versorgung, unabhängig von Einkommen oder Versicherungsstatus. Wir dürfen uns nicht an ein System gewöhnen, in dem die Schmerzfreiheit eine Frage des Kontostands ist. Gesundheit ist ein Menschenrecht – kein Luxusgut!
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Was derzeit im österreichischen Gesundheitssystem geschieht, ist schlichtweg ein Skandal – und betrifft längst nicht mehr nur Einzelfälle. Ich möchte ...
Traiskirchen ist in allen Medien – wegen einer Schießerei, die letztendlich zwei Tote und eine Schwerverletzte forderte. Die Schießerei war das Werk ...
Warum fordert jetzt keiner die Abschaffung dieses Unsinns? Wie viele Taten wären ohne diese Träumerei von Resozialisierung verhindert worden? Wäre im ...
Das österreichische Parlament leistet sich 183 Abgeordnete, mehr als jedes Land in Europa in Relation zur Einwohnerzahl. Von ihnen bekommt jeder ein ...
Am Sonntag, dem 13. Juli, wurden bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen weitere 58 Palästinenser getötet. Davon acht Menschen bei einer ...
Gutmenschen meinen, wir müssten auch zu unverschämten Mitmenschen tolerant sein. Nein, Toleranz darf nicht dazu führen, dass wir uns alles gefallen ...
Gratulation an Herrn Hohenbichler für diesen Leserbrief. Besser und deutlicher kann man es nicht sagen. Man sollte diese Zeilen im Parlament an jede ...
Sparen mit Hausverstand, nicht auf Kosten der Schiene
Dass Österreich Sparmaßnahmen ergreifen muss, steht außer Frage. Doch gerade beim Sparen ist Umsicht gefragt – mit Voraussicht und Hausverstand. Denn ...
Die Ukraine wird von Putin mit Drohnen und Raketen schwer beschossen. Schulen, Spitäler, Infrastruktur und Wohnhäuser werden zerstört ohne Rücksicht ...
Trump liefert – und die Europäer sollen zahlen!? Spinnt der jetzt total? Oder vielleicht spinnen wieder mal die Europäer? Dieser verrückte Amerikaner ...
Endlich bewegt sich was zum Thema. Die rund 80 kg schweren Elektromopeds haben auf einem Radweg nichts verloren. Schon gar nicht auf Gehsteigen, die ...
Wenn heute viele Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren, hat das auch mit dem Gefühl zu tun, dass der Wille der Wähler ignoriert wird. Bei ...
Ich verstehe die Aufregung über die Sozialversicherungsabgaben auf Trinkgeld schon. Aber das ist doch nichts Neues. Mein Mann war vor zwanzig Jahren ...
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.