In Österreich wird eine neue Impfkampagne gestartet. Nein, aktuell nicht gegen Corona. Gegen HPV (Humane Papillomaviren) soll geimpft werden, weil eine solche Infektion Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs und andere Krebsarten verursachen kann. Und die österreichische Regierung hat sich der Weltgesundheitsorganisation WHO gegenüber verpflichtet, bis 2030 bei Mädchen bis 15 Jahren eine HPV-Durchimpfungsrate von 90 Prozent zu erreichen. Das sagt zweierlei aus: Zum einen, dass Regierungsmitglieder beim Gedanken an eine Impfpflicht immer noch feuchte Träume kriegen. Eine 90-prozentige Durchimpfung wird sich nämlich nicht so ohne Weiteres erreichen lassen. Zum anderen sagt diese Verpflichtung aus, dass Österreich hüpft, wenn die WHO pfeift. Und für eine erfolgreiche Werbekampagne ist unser grüner Gesundheitsminister Rauch ganz sicher der richtige Mann. Erfahrung hat er ja mit seiner „Ja, safe“(„Spitz auf Doggy?“ usw.)-Kampagne sicher genug gesammelt. In Deutschland wird die Impfung übrigens auch für junge Burschen empfohlen. Es sind zwei bzw. sogar drei Impfungen notwendig, und wer gegen die Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18 geimpft ist, kann sich trotzdem mit anderen HPV-Typen anstecken. So informiert jedenfalls die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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