In der aktuellen Budgetdebatte wird oft über Pensionisten gesprochen, selten jedoch über ihren tatsächlichen Beitrag. Tatsache ist: Pensionisten halten das System am Laufen. Sie konsumieren regional, unterstützen Kinder und Enkel finanziell, übernehmen Betreuungsaufgaben und leisten unbezahlte Arbeit, die sonst der Staat erbringen müsste. Gleichzeitig wird ihre Pension zunehmend als Kostenfaktor dargestellt. Die durchschnittliche ASVG-Pension liegt bei rund 1400 bis 1500 Euro brutto. Trotzdem wird über Kaufkraftverluste, spätere Pensionsantritte und Einsparungen diskutiert. Demgegenüber stehen politische Sonderpensionen und Bezüge in deutlich höheren Größenordnungen, die weiterhin bestehen und regelmäßig valorisiert werden. Wer Budgetdisziplin einfordert, sollte anerkennen, dass Pensionisten nicht nur Empfänger, sondern tragende Säulen des Systems sind. Einsparungen ausgerechnet bei jenen zu suchen, die das Land mittragen, ist weder sachlich begründbar noch gerecht.
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