Akademische Pflegekräfte

Ich widerspreche Dr. Geppert vehement. Die Frage, ob akademische PP nötig sind oder nicht, ist eine Frage der beruflichen Perspektive, der nötigen Qualifikation, des Fortschritts der Technik und der Internationalität. Ausgangspunkt der Überlegung ist die immer schlechter werdende Schulbildung. Man kann Ausbildungsbewerber nur nehmen, wenn die schulische Leistung, die sie mitbringen, von gutem Niveau ist. Schließlich muss die Pflege immer mehr Aufgaben aus dem ärztlichen Bereich übernehmen, der angeblich auch ein Studium braucht. Das System der Pflegeausbildung ist ein mehrstufiges System, das nach oben mit Weiterqualifizierung durchlässig ist. Natürlich wurden im Mittelalter die Menschen laut Geschichtsbüchern von Verbrechern und Ordensleuten gepflegt, aber die Pflege ist anspruchsvoller und vor allem wissenschaftsbasiert geworden. Die Pflege greift auf evidenzbasierte Erfahrung und nicht auf Versuch und Irrtum zurück. Gerade mit der besseren Qualifizierung und der Akademisierung hat man den Pflegenotstand bekämpfen wollen. Dagegengestellt haben sich die Politik und die Ärzteschaft.