Das freie Wort

Gedanken zum Weltspartag!

Heute findet wieder der Weltspartag statt. Dieser galt immer als Feiertag der Sparer, doch zum Feiern gibt es in Zeiten wie diesen freilich nichts mehr. Anstatt schöner Zinsen werden billige Werbegeschenke, saftige Kontoführungsgebühren und manchmal sogar Negativzinsen verteilt. Deshalb wäre es besser, statt des Weltspartages einen Protesttag gegen die ruinöse Geldpolitik der EZB abzuhalten. Es muss doch mehr Druck vonseiten der Bevölkerung kommen, damit unsere Vertreter in der Österreichischen Nationalbank, der Deutschen Bundesbank und anderen Bundesbanken, deren Volkswirtschaften noch nicht Pleite sind, reagieren. Die gefährlichen und weitgehend unwirksamen Beschlüsse von EZB-Chef Draghi wurden abgenickt, oder wir wurden einfach von den Pleitestaaten überstimmt. Unsere geldpolitischen Vertreter müssen sich massiv gegen eine Fortsetzung einer solchen Geldpolitik stellen! Bis jetzt ist das Problem der Altersvorsorge aufgrund anhaltender Nullzinsen noch nicht bei der österreichischen Bevölkerung angekommen, Altersvorsorge und Altersarmut waren im Wahlkampf kein Thema. Mit der Wahl der neuen EZB-Präsidentin Lagarde wurde ein falsches Zeichen gesetzt, sie wurde praktisch im Alleingang vom französischen Präsidenten Macron in einer geheimen Hinterzimmerpolitik gewählt. Damit kann das hochverschuldete Frankreich seine Schuldenpolitik fortsetzen – oder noch besser, die gesamten Schulden werden auf die Mitglieder der gesamten Eurozone aufgeteilt. Sogar der Internationale Währungsfonds, eigentlich ein Befürworter der Niedrigzinsen, hat vor einem Kollaps des europäischen Finanzsystems gewarnt! Niedrig- oder Nullzinsen und der Kauf von Schrottanleihen der EU-Pleitestaaten sind nur kurz- bis mittelfristig wirksam und sollten kein Dauerzustand sein, um die Währungsunion zu stabilisieren. Außerdem gehen Vermögensverwalter hohe Risiken ein, um überhaupt Rendite zu erzielen. Ein Crash des Finanzsystems ist somit vorprogrammiert, es ist nur fraglich, wann er kommt. Dann werden milliardenschwere Haftungen fällig, die wir für die EU-Pleitestaaten übernommen haben.

Luiza Embacher, Kufstein

Erschienen am Do, 31.10.2019

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