Ein Präsident spricht von „spektakulärem Erfolg“, während anderswo Kinder in Kellern zittern, Menschen sich verabschieden, weil sie nicht wissen, ob sie den nächsten Morgen erleben. Es sind diese Bilder, die bleiben. Nicht die martialischen Pressekonferenzen. Nicht die Machtgesten vor Flaggen. Sondern der Moment, in dem die Menschlichkeit schweigt – und das Getöse der Bomben das letzte Wort hat. Was wir gerade erleben, ist keine Demonstration von Stärke. Es ist ein Offenbarungseid an die Vernunft. Die Operation „Midnight Hammer“ – was für ein Name! Als ginge es um ein Spiel. Als ginge es nicht um Leben und Tod, um eine Region, die schon jetzt kaum noch Luft zum Atmen hat. Als sei es ein Kapitel in einem Drehbuch, das jemand schreibt, der selbst nie im Krater eines Krieges stand. Aber es ist kein Film. Es ist echt. Und es ist brandgefährlich. Denn dieser Angriff war nicht das Ende eines Konflikts. Er war sein Anfang in neuer Dimension. Der Iran spricht von Vergeltung. Israel bereitet sich vor. Die USA rücken näher an den Abgrund. Und wir alle? Wir schauen zu – fassungslos, sprachlos, gelähmt. Vielleicht, weil es uns überfordert. Vielleicht, weil wir es schon fast gewohnt sind. Vielleicht, weil wir vergessen haben, was Krieg wirklich ist: kein geopolitisches Schachspiel, sondern Schmerz, Verlust, Chaos. Und doch könnte jetzt der letzte Moment sein, um innezuhalten. Wer Atomanlagen bombardiert, muss sich fragen, wie viele Scherben eines zerstörten Vertrauens noch aufzukehren sind. Wer jetzt nicht für Diplomatie kämpft, sondern für Schlagzeilen, der spielt mit einer Zukunft, die keiner mehr kontrollieren kann. Wir stehen am Rande einer neuen Katastrophe. Und niemand weiß, wie tief dieser Abgrund ist. Es braucht keinen weiteren Schlag. Es braucht Mut zur Mäßigung. Es braucht Stimmen, die nicht lauter, sondern klüger sind. Und es braucht Menschen in Machtpositionen, die sich erinnern, dass Macht ohne Mitgefühl eine Waffe ist – und keine Lösung. Die Welt steht still. Die Uhr tickt. Und sie schlägt bald Mitternacht.
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