Grundtausch mit Land

Bürger-Protest vor Sitzung zum Fernpass-Tunnel

Tirol
02.07.2025 16:00

In Nassereith zeigten Dienstagabend zahlreiche Menschen vor der zukunftsweisenden Sitzung, was sie von den Tunnelplänen am Fernpass halten. Im Gemeinderat stand unterdessen ein Grundtausch mit dem Land auf der Tagesordnung.

Der Kampf vieler Bürger – nicht nur jener aus Nassereith – gegen den geplanten Fernpass-Scheiteltunnel findet kein Licht am Ende des Tunnels. In der Gemeinde des Südportales (Höhe „Haarnadelkurve“) sprachen sich im Zuge einer Volksbefragung bekanntlich 95 Prozent gegen die Pläne des Landes aus. Diese Pläne befürworten allerdings BM Herbert Kröll und ein Teil des Nassereither Dorfparlaments.

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Das Land benötigt 2000 Quadratmeter für den Tunnelbau. Wir möchten dies mittels Grundtausch durchführen.

BM Herbert Kröll

Grundtausch mit dem Land auf Tagesordnung
Die Aufforderung der Bürgerinitiative, einen Gemeinderatsbeschluss gegen dieses Vorhaben zu fassen, winkte Kröll bisher mit der Begründung ab, es existiere ja nicht einmal ein offizielles Kaufansuchen des Landes für Flächen, die man für den Tunnelbau benötige.

Das hat sich offensichtlich mittlerweile geändert. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag stand ein Grundtausch mit dem Land auf der Tagesordnung. Die Bürgerinitiative rief im Vorfeld mittels Postwurfsendung zur Demo vor dem Gemeindeamt auf. Die Veranstaltung musste aber auf den Postplatz verlegt werden, weil Kröll diese vor dem Gemeindeamt versagte.

„Haben von dem Tausch gar nichts gewusst“
„Das Land benötigt 2000 Quadratmeter für den Tunnelbau“, sagte der Ortschef im Vorfeld, „wir möchten dies mittels Grundtausch durchführen“. Die Gemeinde sollte dafür eine Fläche an der Umfahrung in Richtung Holzleiten erhalten. „Dort, wo die Lkw parken, völlig wertlos“, schüttelt Vize Christian Öfner den Kopf, „im Übrigen haben wir von einem Tausch gar nichts gewusst.“

Öfner findet generell das Ignorieren des klaren Bürgervotums als „Schweinerei“ und argumentierte auch gestern im Gemeinderat gegen die Landespläne, obwohl es – wie in Biberwier – „Gegengeschäfte“ gibt. Die sind rechtlich aber nicht bindend. Der Beschluss wurde am Abend jedoch vertagt.

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