Die Polizei hatte um 3.27 Uhr Alarm gegeben. Als die Feuerwehrmänner bei dem Geschäft eintrafen, stand dieses bereits in Vollbrand. Mehrere Personen aus den darübergelegenen Wohnungen waren durch das verrauchte Stiegenhaus ins Freie gelaufen. Zwei mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps der Feuerwehr brachten weitere Menschen in Sicherheit. Vier Personen, darunter zwei Polizisten, konnten nur noch auf das Dach flüchten. Sie wurden über eine Drehleiter geborgen.
Die Rettung brachte insgesamt zehn Bewohner und drei Polizisten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Die Feuerwehr suchte danach das gesamte Gebäude noch einmal nach Menschen ab, sie fand dabei aber nur noch eine Katze. Weil kein Besitzer gefunden werden konnte, wurde sie in ein Tierheim gebracht.
Explosionsgefahr wegen Gasflasche
Während der Brandbekämpfung machte der Betreiber des Ladens den Einsatzleiter darauf aufmerksam, dass sich im Geschäft eine Gasflasche befinde. Sie war noch unversehrt und wurde ins Freie gebracht. Das Feuer konnte um 4.15 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Das Geschäftslokal ist ausgebrannt. Die Höhe des Sachschadens war am Sonntag noch nicht bekannt, dürfte aber erheblich sein.
Bei den Ermittlungen zur Brandursache wurde ein Brandsatz im Geschäft gefunden. Die Polizei vermutet deshalb, dass das Feuer gelegt wurde. Es könnte ein Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Türken bestehen. Samstagnachmittag hatten Kurden in einer genehmigten Kundgebung gegen das Vorgehen des türkischen Militärs im Irak protestiert. Ein Polizeiaufgebot verhinderte, dass es im Anschluss daran zu Tätlichkeiten zwischen Türken und Kurden kam.
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