In großer Hoffnung

40% der krone.at-User glauben an “Cordoba II”!

Fußball
04.12.2007 13:24
Mit der EURO-Auslosung und unserem Gruppenschicksal mit Deutschland, Kroatien und Polen hat die Österreicher nach einer Phase der Trägheit jetzt das "Fußballfieber" und der Optimismus gepackt. Geht es nach den krone.at-Usern im aktuellen EM-Voting, so halten fast 40 Prozent einen ähnlichen Austro-Triumph wie bei der legendären WM-Konfrontation mit Deutschland im argentinischen Cordoba 1978 für möglich. In Deutschland fürchtet man den Nachbarn hingegen nicht - es herrscht Jubel über die "Softie-Gruppe" und das "Glückslos". Hier auf krone.at findest du alles zur EURO 2008: Diskutiere in den Storypostings - in den Votings kannst du deine Tipps auf die Gruppenspiele der ÖFB-Elf abgeben!

Knapp 40 Prozent der krone.at-User haben (mit Stand Montag 23.00 Uhr) auf einen Sieg der ÖFB-Elf im wohl spannendsten der drei Gruppenspiele getippt. Knapp jeder Sechste rechnet mit einem Unentschieden. Nur eine äußerst knappe Mehrheit unter den bisher eingegangenen Stimmen tat einen Sieg des DFB-Teams als Prognose kund.

Am Sieg der Österreicher gegen Polen hält die Mehrheit fest. Fast die Hälfte der krone.at-User erhofft sich hier einen ÖFB-Sieg. Eindeutiger als beim Deutschland-Match sieht's beim Spiel gegen Kroatien aus, das sich in der EM-Vorbereitung mit einem starken Team zeigte: Knapp 50 Prozent halten es für in Stein gemeißelt, dass Österreich verliert.

Deutsche jubeln über "Softie-Gruppe"
Die Loszieher bei der Auslosung der EURO-Endrunde haben uns am Sonntag in Luzern eine mittelschwere Gruppe und einen alten Bekannten zugeschanzt: Österreich trifft bei der Fußball-EM in der Gruppe B auf Kroatien, Polen und Deutschland. Teamchef Hickersberger kündigte nach der Auslosung selbstbewusst an: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, besonders gegen Deutschland." Dort herrscht aber ganz anderer Jubel über die "Softie-Gruppe": Man freut sich über das Losglück und das "schwächste Turnier-Team" als "keinen allzu schweren" Gegner.

"Deutschland im Losglück", heißt es bei SPIEGEL-Online. "Die Nationalelf trifft bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr auf Österreich, Polen und Kroatien - keine allzu schweren Gegner", berichtet das Wochenmagazin in seiner Internetausgabe.

Die Welt titelt mit "Österreich freut sich nicht auf Deutschland". In dem Bericht heißt es: "Vor allem mit Österreich wurde so etwas wie ein Freilos gezogen." Von "angenehmen Aussichten" schreibt der Berliner Tagesspiegel. Aber: "Dass der Test gegen Österreich wie geplant stattfindet, sagt auch etwas über das Bedrohungspotenzial aus, das die Deutschen dem EM-Gastgeber zuschreiben."

"Super-Lose für DFB-Team: Löw lacht sich ins Fäustchen", schreibt RP Online. Dass Deutschland zu Österreich und Polen gelost wurde, mache "die vorweihnachtliche Bescherung perfekt". "Losglück bleibt Deutschland treu", heißt es bei der Financial Times. Über "das Lospech der anderen", schreibt der Kölner Stadtanzeiger und freut sich über die leichten Gegner.

In Kroatien ist man eher zurückhaltend. Kaum eine Zeitung höhnt über die Gruppengegner, schon gar nicht Deutschland. Man ist eher froh, dass man nicht in eine Gruppe mit Italien geraten ist. "In Österreich gegen Österreich", heißt es lapidar bei Vercenji. "Danke Klinsmann!", titelt die Zeitung Jutarnji wortwörtlich und etwas gewagter. Für sie war die Auslosung allerdings ein langweiliges "Konzert von Jose Carreras und den Sängerknaben mit wenig Fußball".

In der Infobox findest du Porträts aller Teilnehmer, den Spielplan und die Highlights der Auslosung in Bildern!

Im ersten Match bekommt es die ÖFB-Truppe am 8. Juni mit Kroatien zu tun, am 12. Juni heißt der Gegner Polen, im dritten Match geht es am 16. Juni gegen Deutschland.

Hicke freut sich auf Deutschland
Teamchef Josef Hickersberger freut sich bereits auf eine interessante Gruppe: „Das Duell mit Deutschland freut mich besonders, ich habe in der deutschen Bundesliga gespielt und war dort Trainer, Joachim Löw war Trainer in Innsbruck und Wien, es ist ein schönes Aufeinandertreffen. Es geht jetzt darum, alle Teams zu analysieren, wir wissen, dass die Teams Stärken haben, aber vielleicht gibt es Details die wir dann in den Spielen ausnützen können.“

Dass Österreich als Außenseiter gilt, stört den Teamchef ganz und gar nicht. Er sagt: "Es gibt schlimmeres als Außenseiter zu sein. Die Frage ist, ob man das akzeptiert und das Beste aus dieser Rolle machen kann. Das werden wir bei dieser EM versuchen. Das Wichtigste ist, dass wir mit realistischer Erwartungshaltung in der Rolle als Gastgeber und Außenseiter in die EM gehen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, besonders gegen Deutschland."

Das komplette Interview mit "Hicke" in der Infobox!

Der ÖFB-Teamkapitän Andreas Ivanschitz meinte: „Die Gruppe hätte schlimmer kommen können, sie sieht aber leichter aus, als sie tatsächlich ist. Bei der EURO gibt es keine leichte Gruppe, nur Topnationen. Das Eröffnungsspiel gegen Kroatien passt schon so, es wird entscheidend sein, auf dieses Spiel wird viel ankommen. Wir wissen, was das für eine Chance für uns ist, ich bin überzeugt, dass uns viel gelingen kann.“

Reaktionen der anderen Teamchefs
Joachim Löw, Trainer der deutschen Nationalelf, zeigte sich erfreut darüber, gegen Österreich zu spielen: „Ich kenne Wien und das Stadion in Wien. Es ist eine tolle Sache, gegen den Gastgeber zu spielen. Das Testspiel gegen Österreich werden wir im Februar auf alle Fälle stattfinden lassen. Da sind es noch vier Monate bis zur EM.“

Auch der Teamchef der Polen, Leo Beenhakker, war mit der Auslosung zufrieden: „Von der Theorie ist Deutschland Favorit, aber im Fußball kann immer alles passieren, das ist das Schöne daran. Es ist nicht einfach, eine offene Gruppe, wo Überraschungen passieren können.“

Slaven Bilic, Trainer der kroatischen Nationalelf, reagierte ebenfalls gelassen auf die Gruppenauslosung, sagte aber, dass die erste Partie gegen den EM-Gastgeber schwierig werden würde.

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(Bild: KMM)



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