Rasmus Walter-Hansen, Niels-Kristian Bærentzen, Marc Stebbing und Hjalte Thygesen zeigen auf „The Outside“, wie man solides Songmaterial mit leicht psychedelischen Synthesizern und eingängigen Gitarrensoli zu einem gefälligen Ganzen verwebt. Lead-Gitarrero Bærentzen darf sich für die Licks auf dem dritten Studioalbum der dänischen Band getrost ein Patent ausstellen lassen. Hier klingt jede Note wie frisch aus dem Hut gezaubert.
Nichtsdestotrotz gehen die elf Songs auf der Platte wie warme Butter ins Ohr – obwohl sich das sicher weniger angenehm anfühlt, als es klingt. Man hört ein bisschen Coldplay, The Arcade Fire, aber auch Mando Diao und Franz Ferdinand. Und wenn sie mit „Bullet“ einmal etwas stärker auf die Tube drücken, kann das an U2 erinnern.
Bemerkenswert ist die Kohärenz, mit der sich das Album der von gemeinsamen Lehrjahren in London geprägten Band präsentiert. Hier reiht sich eine Ballade („Ordinary“) an den nächsten Midtempo-Song (etwa die herausragende Single „The Outside“ oder das geifernde „London“), als wäre das das Natürlichste der Welt. Und zwischendurch eingestreuter Gitarren-Pop („Winters Passing By“) pickt sich dazu, wie die Remouladensoße den sauren Hering ans Rugbrød klebt.
Als Einstandsgeschenk sind auf der Resteuropa-Version von “The Outside” übrigens noch fünf Songs aus den beiden ersten Grand-Avenue-Alben enthalten, darunter die 2005er-Hitsingle „On Your Side”. Wer Lust auf Grand Avenue live hat, bekommt am 8. Dezember im Wiener Flex die nächste Gelegenheit.
9 von 10 dänischen Delikatessen
Christoph Andert
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