Wetterextreme

Sommer 2007 geprägt von Extremen

Ausland
31.08.2007 11:29
Ein Sommer der Wetterextreme neigt sich seinem Ende entgegen: Während in Griechenland, Süditalien, Portugal, Spanien und Bulgarien verheerende Waldbrände tobten, versanken Teile Großbritanniens im Hochwasser. Hurrikan "Dean" fegte mit Windspitzen von mehr als 250 Kilometer pro Stunde über die Karibik hinweg. Mitteleuropa war Mitte Juli fest im Griff einer zweiwöchigen Hitzewelle, der dutzende Menschen zum Opfer fielen.

In Österreich bescherte die Sommerhitze im Juli vor allem den Bädern Besucherrekorde. Krankenhäuser blieben von Massenanstürmen glücklicherweise verschont - bis zu fünf Menschen könnten hierzulande allerdings an den Folgen der tropischen Temperaturen gestorben sein. In Wien, dem Burgenland und Niederösterreich wurde die Alarmschwelle für Ozon mehrmals überschritten.

Hochwasser in England
Ende Juli begann es im Süden Großbritanniens schließlich tagelang unaufhörlich zu regnen. Schwere Hochwasser richteten vor allem in England und Wales Chaos an, insgesamt dürften drei Menschen ums Leben gekommen sein. Besonders stark betroffen war das Gebiet um Gloucester, rund 185 Kilometer westlich von London. Dort waren zeitweise 350.000 Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten, tausende Haushalte waren ohne Strom. Mai, Juni und Juli gingen in Großbritannien als die nassesten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen 1766 ein.

Hurrikan "Dean" zog Spur der Verwüstung durch Karibik
Mitte August begann sich über dem Atlantik der erste Hurrikan der Saison zusammenzubrauen. Mit Windspitzen von über 250 Kilometern pro Stunde fegte "Dean" über die Karibik hinweg. Er riss auf den Inseln St. Lucia und Martinique Dächer ab, ließ Bäume umstürzen und sorgte für Stromausfälle. Auch im Süden und Osten Jamaikas hinterließ der Hurrikan eine Spur der Verwüstung, der Notstand wurde ausgerufen. Einheimische und Touristen flüchteten oder verbarrikadierten sich. Vor der Küste Mexikos wurde "Dean" schließlich zu einem extrem gefährlichen Hurrikan der Stufe fünf erklärt. Da der Wind über Festland aber rasch abschwächte, blieb das Urlauberparadies Yucatan aber größtenteils verschont.

Hitzewelle und Waldbrände in Südeuropa
Verheerende Waldbrände richteten Ende August in Teilen Südeuropas enorme Schäden an. Eine wochenlange Hitzewelle mit Temperaturen um 40 Grad hatte Griechenland austrocknen lassen. Innerhalb von fünf Tagen verwüsteten Flammen dort eine Fläche von 190.000 Hektar. Heftige Brände wüteten vor allem auf der Halbinsel Peloponnes und der Insel Euböa. Mindestens 63 Menschen fanden in den Flammen den Tod. Auch ein österreichisches Hilfskontingent war im Einsatz. In Italien gab es in diesem Sommer nach mehr als 5.700 Wald- und Buschbränden mindestens 13 Tote. Besonders kritisch war die Situation auf Sizilien und in Kalabrien. Viele Feuer dürften wegen Bodenspekulationen von Brandstiftern gelegt worden sein.

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