Freigelassen

PKK-Terror-Verdächtiger über Österreich geflüchtet

Österreich
14.07.2007 12:26
Der unter Terror-Verdacht stehende Riza Altun, einer der Mitbegründer der kurdischen Separatistenpartei PKK, ist von Frankreich über Österreich in den Irak geflüchtet. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Altun befand sich seit Februar in Frankreich unter gerichtlicher Kontrolle, nachdem Anklage wegen terroristischer Aktivitäten gegen ihn erhoben worden war.

Altun, ein Vertrauter des seit 1999 inhaftierten ehemaligen PKK-Parteichefs Abdullah Öcalan, wurde demnach am 4. Juli in Österreich festgenommen. Die österreichischen Behörden hätten ihn am Donnerstag wieder freigelassen und dann habe sich Altun unmittelbar auf den Weg in den Irak gemacht, wo er am Freitag angelangt sei. Der Sprecher des Justizministeriums, Thomas Geiblinger, konnte am Freitagabend keine Stellungnahme abgeben.

Wie AFP berichtete, soll nun gegen Altun ein internationaler Haftbefehl ausgestellt werden. Es werde angenommen, dass er sich der kurdischen Guerilla im Nord-Irak angeschlossen habe.

Altun war im vergangenen Februar in Frankreich im Rahmen einer groß angelegten Polizeiaktion festgenommen worden, die zur Festnahme von mehr als einem Dutzend Kurden führte, die als aktive PKK- Mitglieder bezeichnet wurden. Sie wurden unter anderem wegen Unterschlagung und Geldwäsche von Finanzmitteln zur Finanzierung von Attentaten in der Türkei und von Kämpfen im vom Kurden bewohnten Teil des Irak unter Anklage gestellt. Auf Beschluss des Pariser Berufungsgerichts wurden die Verdächtigten am 23. Februar wieder auf freien Fuß gesetzt, allerdings unter gerichtlicher Kontrolle. Es war ihnen auch untersagt worden, die Pariser Region zu verlassen.

Die Türkei, die USA und die EU stufen die PKK als eine Terrororganisation ein. Im Kampf um die Unabhängigkeit der Kurden kamen bisher etwa 30.000 Menschen ums Leben.

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