"Das war nur ein Spiel", rechtfertigte sich die Angeklagte vor Gericht. "Ich hätte nicht gedacht, dass er den Auftrag ernst nimmt." Kennen gelernt hatten sich die Beschuldigte und der Ostdeutsche zufällig in einem Lokal am 20. November vergangenen Jahres. Kurze Zeit später habe sie gefragt, ob ihr Landsmann ihren Mann für sie umbringen würde.
Dieser gab an, dass er den Auftrag zunächst für einen Scherz gehalten habe. Er sei aber zum Schein darauf eingestiegen. Er habe ihr geantwortet, dass er Leute aus Polen kenne, die so etwas machen. Als der vermeintliche Mittelsmann inzwischen von der Ernsthaftigkeit des Anliegens der 38-Jährigen überzeugt war, ging er zur Polizei.
In Anwesenheit eines Beamten rief er die Beschuldigte an und sie bestätigte den Auftrag. Außerdem gab sie dem Ostdeutschen Name und Adresse ihres Mannes bekannt. Auch über den Preis wurde gesprochen. Die 15.000 Euro, die der Zimmermann haben wollte, waren ihr aber zu teuer. Am 24. November letzten Jahres klickten schließlich die Handschellen für die Frau.
Motiv für den Mordauftrag sei gewesen, dass der Beschuldigten die Scheidung von ihrem Mann zu langsam gehe, erklärte der Staatsanwalt.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.