In Oberösterreich gibt es zu viele Spitalsbetten, der Kampf um die kranke Kundschaft wird durch teures High-Tech und strengere Bestimmungen bei der Ärzteausbildung verschärft. Die Franziskanerinnen wagen die Flucht nach vorne und bilden mit den Kreuzschwestern ein Großkrankenhaus. Das „Klinikum Zentralraum Wels-Grieskirchen“ wird über 1269 Betten verfügen, 3380 Mitarbeiter - davon 450 Ärzte - beschäftigen und 72.000 Patienten betreuen.
„Das Krankenhaus Grieskirchen wird als regionaler Basisversorger aktiv sein und die Schwerpunkte Altersmedizin, Gerontopsychiatrie und Psychosomatik abdecken“, erklärt Primar Josef Romankiewicz. Die Intensivstation wird aufgelöst, die Kranken sollen schon bei der Aufnahme gleich ins richtige Spital geschickt werden. Geplant ist auch, dass sich Patienten in Wels operieren, aber in Grieskirchen stationär betreuen lassen können.
Landeshauptmann Josef Pühringer ist höchst zufrieden mit dem Vorstoß der Ordensschwestern: „Das hat Modellcharakter. Es führt kein Weg an einer Spezialisierung vorbei.“ Landesrätin Silvia Stöger: „Ärzte werden zwischen den Spitälern pendeln.“
Foto: Chris Koller
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